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Das Netz lässt sich leicht ausbauen(Bild: DB Broadband)

Glasfaser-Sparte der Bahn hat erste Kunden

Die Ausschreibung der Deutschen Bahn für weitere 14.500 Kilometer Glasfaser entlang der Schiene soll bald starten.

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DB Broadband, der Vertriebsbereich für Glasfaserkapazität der Bahn, hat bereits erste Projekte mit Kunden erfolgreich abgeschlossen. Das sagte eine Deutsche-Bahn-Sprecherin Golem.de auf Anfrage und fügte hinzu: "Neben dem Kernprodukt Dark-Fiber bietet die Gesellschaft Komplementärprodukte wie zum Beispiel Freiflächen zur Herstellung von Mobilfunkstandorten an." DB Broadband war Mitte Dezember 2019 gegründet worden und nahm zum Jahreswechsel die Arbeit auf. Dark Fiber bedeutet unbeleuchtete Glasfaser.

Derzeit sind 18.500 Kilometer des insgesamt 33.000 Kilometer langen Schienennetzes der Bahn mit Glasfaserkabeln versorgt. "Der weitere Ausbau der Breitbandinfrastruktur ist insbesondere aus den betrieblichen Erfordernissen von hohem Interesse und soll daher zügig vorangehen. Dafür wird derzeit ein Ausschreibungsverfahren vorbereitet, das nach Abstimmung mit dem Bund noch vor der Sommerpause in Angriff genommen werden soll", sagte die Sprecherin.

DB Broadband: Ausschreibung nach Jahren endlich fertig

Bereits im Oktober 2018 war berichtet worden, dass die Bahn und die Bundesregierung über Milliardeninvestitionen für ein Glasfasernetzwerk verhandeln. Konzernchef Richard Lutz hatte angeboten, dass die Bahn schnell und flächendeckend das Breitbandnetz in Deutschland ausbauen könne. Dafür verlangte die Bahn vom Bund 3,5 Milliarden Euro.

Das Projekt Broadband sehe vor, dass die Bahn entlang ihren 33.400 Kilometern Schienentrassen Glasfaserkabel verlegt. Das sei vergleichsweise schnell und einfach möglich, da bereits Kabelschächte vorhanden seien. Die Bahn benötige nur wenige Fasern selbst für ihren Betrieb und könne Kapazität an Mobilfunkbetreiber vermieten, um Funklöcher auf dem Land zu schließen und 5G auszubauen.

Nun will die Bahn den Ausbau ausschreiben und mit Partnern bewältigen, was jedoch komplexe Abstimmungen mit der Regierung erfordert.

Der Bahn liegt jedoch schon seit August 2019 ein Angebot über 1,8 Milliarden Euro vor, das gesamte deutsche Schienennetz innerhalb von fünf Jahren mit einem Glasfasernetz zu versorgen. One Fiber Interconnect Germany aus dem saarländischen St. Wendel hat das Angebot unterbreitet. Strategischer Partner der One Fiber ist das Energie- und Telekommunikationsunternehmen EWE aus Oldenburg. Die Bahn will mit DB Broadband jedoch lieber selbst ausbauen, weshalb sich ein Rechtsstreit entwickelt.