Passagier beklagt Gedränge in Breisgau-S-Bahn nach Kirchzarten am Vatertag

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Die Kritik am Corona-Fahrplan der Breisgau-S-Bahn hält an. Am Vatertag soll Abstandhalten in einem Zug unmöglich gewesen sein. Die Bahn entschuldigt sich und spricht von einem Einzelfall.

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Da weniger Menschen mit dem Nahverkehr fahren, wurde das Angebot der Breisgau-S-Bahn runtergefahren – das führt mitunter zu vollen Zügen (Archivbild). Foto: Sebastian Wolfrum

Erneut erreichen die BZ Beschwerden zu überfüllten Zügen der Breisgau-S-Bahn. So beschreibt Sebastian Hager, dass er am Vatertag von Freiburg nach Kirchzarten fahren wollte. Er kritisiert, dass dort nur ein Zug pro Stunde fährt. Das ist die Folge des Corona-Fahrplans der Bahn. Da weniger Menschen mit dem Nahverkehr fahren, wurde das Angebot runtergefahren. Immer wieder beschreiben Menschen jedoch, dass es in den Zügen sehr voll sei.

Fahrgäste sollen am Vatertag zusammengedrängt in den Gängen gestanden sein

"Zahlreiche Fahrgäste standen ungläubig am Bahnsteig und zögerten in den Zug einzusteigen", schreibt er. In dem Zug seien alle Sitzplätze besetzt gewesen und Fahrgäste hätten dicht zusammengedrängt in den Gängen gestanden. "Die meisten stiegen letztlich doch ein; ich brach meine Fahrt ab. Das war um 10.17 Uhr – ich vermag mir kaum vorzustellen, wie es zu den echten Stoßzeiten am frühen Nachmittag stadtauswärts und am Abend stadteinwärts ausgesehen haben mag", so Hager. "Wie bitte erklären Sie solche Zustände in den jetzigen Corona-Zeiten, wo jeder Bürger zur Einhaltung der Abstände angehalten und verpflichtet ist?", so Hager – die Frage muss sich die Bahn zuletzt öfter stellen lassen.

Die Bahn entschuldige sich für den geschilderten Vorfall. Sie sagt jedoch, dass es sich bei der Szene "um eine Spitze" gehandelt habe. Sonst habe es an dem Tag keine Auffälligkeiten auf der Höllentalbahn gegeben. Die Bahn wird am 14. Juni wieder vom Corona-Fahrplan abweichen. Es nutzten derzeit noch deutlich weniger Menschen die Bahn als vor der Pandemie.

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