Jetzt plant auch Sachsen den „Paradigmenwechsel“
Sachsen folgt dem Vorstoß aus Thüringen und plant eine baldige Lockerung der Corona-Maßnahmen. In einem niederländischen Schlachthof sind 147 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden, viele davon leben in Deutschland. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Nach Thüringen hat auch Sachsen eine grundlegende Änderung beim Umgang mit Einschränkungen in der Corona-Krise angekündigt. „Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel“, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Montag in Dresden.
„Statt wie jetzt generell Beschränkungen zu erlassen und davon viele Ausnahmen für das zu benennen, was wieder möglich ist, wird dann generell alles freigegeben und nur noch das Wenige an Ausnahmen benannt, was noch nicht möglich sein wird“, erklärte Köpping. Zuvor hatte die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet.
Die Regierung beobachte das Infektionsgeschehen sehr genau, um zu beurteilen, wir die aktuellen Maßnahmen wirken, sagte die Ministerin. „Viel hängt davon ab, dass die Menschen Verantwortung übernehmen und sich an Abstandsgebot und Maskenpflicht halten. Man sieht bei den Infektionen in Gaststätten, Schulen, Kitas oder Gottesdiensten, wie schnell es zu einem Ausbruch kommen kann.“ Ob und wann die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung und zum Abstandhalten aufgehoben wird, sollte bundesweit gemeinsam entschieden werden.
Ausbruch in den Niederlanden betrifft Deutschland
In einem niederländischen Schlachthof in Groenlo unweit der Grenze zu Deutschland sind 147 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Einem Bericht der Lokalzeitung „De Gelderlander“ zufolge leben 79 der Infizierten in Deutschland, 68 in den Niederlanden. Die deutschen Behörden seien informiert worden.
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dpa/Reuters/AFP/AP/epd/cwu/jr/lep/mre/jm/säd/dp/gub/sos/wolf/tpf/coh/jmi/leu/krö/salz/mak/heu/kami/sebe