Lufthansa-Tochter
Einmal Sardinien und zurück – Urlaubsflieger von Eurowings muss wieder umdrehen
Die Lufthansa-Tochter übersieht Einreisebeschränkungen und muss umdrehen, statt zu landen. An Bord sind nur zwei Passagiere. Die peinliche Panne kommt zur Unzeit.
Düsseldorf. Der Ferienflieger Eurowings hat die Saison-Premiere auf der Mittelmeerinsel Sardinien gründlich verpatzt. Eigentlich sollte der Flug von Düsseldorf nach Olbia der Start in eine neue Normalität werden. Doch statt an der Costa Smeralda zu landen, musste ein Airbus A320 der Lufthansa-Tochter am Samstag wieder umdrehen – und nach Düsseldorf zurückfliegen.
Denn der Flughafen in Olbia war wegen der strengen Einreisebestimmungen der Italiener noch bis zum 24. Juni für internationale Flüge gesperrt. Das hätte auch die Lufthansa-Tochter wissen können, wie ein Sprecher am Montag einräumte.
Die Einschränkungen waren in den obligatorischen „Notice to Airmen“ (Notam) nachzulesen, die bei jedem Flug berücksichtigt werden müssen. Es habe im Vorfeld ein „Missverständnis“ bei der Interpretation der Notams gegeben, sagte der Sprecher. Die Passagiere seien umgebucht worden. Das immerhin führt zu überschaubaren Kosten, denn es waren laut Eurowings nur zwei.
Doch die absurde Episode kommt für die Lufthansa zur Unzeit. Derzeit wirbt der Konzern um milliardenschwere Staatshilfen, um unbeschadet durch die Coronakrise zu kommen. Insbesondere Klimaaktivisten hatten zuletzt gegen das geplante Rettungspaket protestiert und die Umweltbilanz der deutschen Airline kritisiert.