BVB-Torhüter Roman Bürki über den Kracher gegen den FC Bayern, Robert Lewandowski und Geisterspiele
Am Dienstag steht in der Bundesliga der deutsche Clasico zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern vor der Tür. Kurz vor dem Gipfeltreffen hat BVB-Torwart Roman Bürki die beiden Spitzenklubs im "Blick"-Interview miteinander verglichen - sowie die jeweiligen Topstürmer Erling Haaland und Robert Lewandowski.
by Redaktion SportbuzzerBorussia Dortmund und der FC Bayern haben nach der Corona-Pause bestätigt, dass beide Klubs im deutschen Fußball das Maß aller Dinge sind. Während der BVB seit dem Neustart noch kein Gegentor kassiert hat (4:0 gegen Schalke, 2:0 in Wolfsburg), konnte der FCB die Konkurrenz ebenfalls mit zwei Siegen auf Distanz halten (2:0 bei Union, 5:2 gegen Frankfurt). Am Dienstag (18.30 Uhr) kommt es nun zum direkten Duell im Signal-Iduna-Park. Vor dem deutschen Clasico hat Dortmund-Torwart Roman Bürki im Interview mit dem Schweizer Blick über das anstehende Gipfeltreffen gesprochen.
Mit einem Heimsieg könnte der BVB auf einen Punkt an die Münchener herankommen, eine Prognose fällt laut Bürki jedoch alles andere als leicht: "Es ist schwer zu sagen, was es für ein Spiel wird, weil du halt doch nicht so genau weißt, wie der andere dann drauf ist." Auch der Faktor "Geisterspiel" ist für den Keeper eine Unbekannte: "Zu Hause mit unseren Fans haben wir gegen die Bayern oft gut ausgesehen. Hoffentlich ist das auch ohne Fans so. Im Heimspiel gegen Schalke hatten wir die Situation gut im Griff."
Haaland vs. Lewandowski: Wer macht das Rennen?
Dortmund gegen Bayern ist nicht nur das direkte Duell der heißesten Meisterschaftsanwärter, sondern auch der Schlagabtausch der beiden derzeit besten Bundesliga-Goalgetter. Kann Robert Lewandowski seine Torausbeute (steht aktuell bei 27 Treffern) weiter ausbauen oder setzt Dortmund-Youngster Erling Haaland seine unglaubliche Serie (10 Tore in 10 Bundesligaspielen) fort? Bürki weiß genau, was am Dienstag auf ihn zukommen wird: "Lewandowski ist über Jahre sehr konstant und sehr gefährlich. Gerade gegen uns ist er immer in Topform und trifft."
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Doch auch von seinem Teamkollegen erhofft sich der BVB-Schlussmann die eine oder andere gefährliche Aktion: "Erling ist frisch, jung, hat einen super Lauf und ist vom Körperbau her mit Lewandowski vergleichbar." Zudem sei sich Bürki sicher, dass Haaland eine Weltkarriere machen werde. Ähnlich gering sind seiner Ansicht nach die Unterschiede zwischen den beiden Klubs. "Wir sind sicher ebenbürtig. Der eine oder andere bei Bayern hat vielleicht mehr Erfahrung. Aber wir versuchen Jahr für Jahr, sie zu packen", so der 29-Jährige.
Bürki: "Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir die Saison weiterspielen."
Zudem machte Bürki keinen Hehl daraus, dass ihn der Bundesliga-Neustart überrascht hatte: "Ehrlich gesagt habe ich nicht damit gerechnet, dass wir die Saison weiterspielen. Aber das Konzept der Liga ist zwar extrem, jedoch wirklich gut. Und wir werden pro Woche zweimal getestet."
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Vieles hat sich seit der Zeit vor Corona verändert. Der gravierendste Unterschied ist für den Schweizer die Atmosphäre in den Stadien. Den Geisterspielen kann er immerhin einen positiven Aspekt abgewinnen - nämlich, dass die Kommunikation unter den Spielern sowie zwischen Trainer und Akteuren besser funktioniert. "Wenn du vor 81 000 Fans spielst, hast du keine Chance, Anweisungen ins Mittelfeld zu geben. Nun können Mats Hummels als Abwehrchef oder ich als Goalie das Mittelfeld auch mal dirigieren. Oder Spieler warnen, wenn sie einen Gegner im Rücken haben." Auch BVB-Trainer Lucien Favre macht sich diesen Vorteil zunutze, wie Bürki bestätigt: "Es ist wie im Training, jeder hört und versteht ihn."