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(Bild: Christof Birbaumer)
Italien, Tirol, Bayern

Liberale Parteien fordern: „Grenzen rasch öffnen!“

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Ein Vorstoß der Liberalen! Die Tiroler Neos, Bayerische FDP und Südtiroler Team K sind sich einig: Die Schranken zu Italien müssen so schnell wie möglich wieder abgebaut werden!

Via „Krone“ hat Tirols LH Günther Platter am Sonntag angekündigt, dass er sich eine stufenweise Öffnung der Grenzen zu Italien vorstellen kann und er sich dafür stark machen werde. Schrittweise heißt, dass man zuerst Südtirol, dann das Trentino und erst zu einem späteren Zeitpunkt das restliche Italien für die Österreicher öffnet.

„Nationales Denken fehl am Platz“
Ein guter Ansatz, der den liberalen Parteien aus Tirol, Südtirol und Bayern nicht weitreichend genug ist. Sie fordern eine rasche Öffnung der Grenzen zu Italien. „Die unübersichtliche Situation an den Grenzen zwischen Bayern, Tirol und Südtirol zeigt, dass nationales Denken bei einem grenzenlosen Virus vollkommen fehl am Platz ist. Die innereuropäischen Grenzen dürfen nicht zum populistischen Spielball werden“, sagt Dominik Oberhofer, Obmann der Tiroler Neos.

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Neos-Chef Dominik Oberhofer (re.) und Paul Köllensperger vom Team K wollen offene Grenzen.(Bild: NEOS)

Ähnlich Martin Hagen, Fraktionsvorsitzender der FDP im bayrischen Landtag: „Das Virus macht ja nicht an nationalen Grenzen halt. Wenn man die Grenzkontrollen zwischen Tirol und Bayern lockert, warum nicht auch zwischen Tirol und Südtirol?“ Kritik kommt auch von Paul Köllensperger vom Team K, der zweitstärksten Fraktion im Südtiroler Landtag. Die Grenzöffnung Österreichs in alle Richtungen außer in Richtung Südtirol und Italien sei eine Bankrotterklärung gegenüber der Euregio.

„Euregio bleibt Hirngespinst“
„Das Nein von Bundeskanzler Kurz hinsichtlich einer baldigen Öffnung des Brenners macht das Bemühen der Tiroler und Südtiroler, die Krise gemeinsam und länderübergreifend zu meistern, mit einem Schlag zunichte. Es bleibt die Euregio als Hirngespinst in den Köpfen und die schönen Sonntagsreden aller verantwortlichen Politiker“, wettert der Südtiroler.

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(Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)

Dem pflichtet auch Oberhofer voll und ganz bei: „Obwohl die Infektionszahlen in Südtirol niedriger sind als in Nordtirol, spricht sich Bundeskanzler Kurz dafür aus, dass die Grenzen zu unseren südlichen Nachbarn geschlossen bleiben sollen. Wir brauchen jetzt ein klares Signal an Europa und das sind offene Grenzen in der Euregio!“