Keine generellen Beschränkungen

Sachsen folgt Thüringens Strategiewechsel

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Sachsens Sozialministerin Köpping stellt den Wegfall genereller Beschränkungen in Aussicht.(Foto: picture alliance/dpa)

Nach Thüringen will nun auch Sachsen weg von landesweit geltenden Beschränkungen in der Coronakrise. Sozialministerin Köpping kündigt einen Wechsel zu Maßnahmen auf lokaler Ebene für den 6. Juni an. Damit schwenkt ein erstes Bundesland auf den viel kritisierten Weg Thüringens ein.

Nach Thüringen strebt auch Sachsen einen Strategiewechsel bei den Corona-Beschränkungen an. "Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiterhin stabil auf einem niedrigen Niveau bleibt, planen wir für die Zeit ab dem 6. Juni in der nächsten Corona-Schutzverordnung einen Paradigmenwechsel", sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping. "Statt wie jetzt generell Beschränkungen zu erlassen und davon viele Ausnahmen für das zu benennen, was wieder möglich ist, wird dann generell alles freigegeben und nur noch das Wenige an Ausnahmen benannt, was noch nicht möglich sein wird."

Die Regierung beobachte das Infektionsgeschehen sehr genau, um zu beurteilen, wie die aktuellen Maßnahmen wirken, sagte die Ministerin weiter. "Viel hängt davon ab, dass die Menschen Verantwortung übernehmen und sich an Abstandsgebot und Maskenpflicht halten. Man sieht bei den Infektionen in Gaststätten, Schulen, Kitas oder Gottesdiensten, wie schnell es zu einem Ausbruch kommen kann."

Ob und wann die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung und zum Abstandhalten aufgehoben wird, sollte bundesweit gemeinsam entschieden werden. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte am Wochenende angekündigt, die allgemeinen Corona-Schutzmaßnahmen vom 6. Juni an aufzuheben. Stattdessen soll es dann regionale Maßnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.