Geheime Informationen und Sex

Siri: Hat Apple noch mehr private Gespräche belauscht?

Apples Sprachassistentin Siri hat offenbar sehr gute Ohren, denn laut einem ehemaligen Mitarbeiter wurden unzählige Gespräche aufgezeichnet. Nun droht richtig Ärger.

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Irlands Data Protection Commissioner (DPC) ermittelt wieder gegen Apple.

Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder der Google Assistent sollen eigentlich das Leben der Nutzer erleichtern. Doch noch immer fährt die Angst der dauerhaften Überwachung bei vielen Menschen mit. Ganz unbegründet sind diese Zweifel offenbar nicht, denn immer wieder fallen Unternehmen durch Lauschaktionen auf. Erst Ende 2019 stand Amazon mit Alexa im Fokus von Abhör-Vorwürfen, nun trifft es hingegen erneut Apple mit Siri. Hier plauderte ein ehemaliger Mitarbeiter über ähnliche Praktiken beim US-Unternehmen, die Ausmaße der Lauschangriffe rufen jetzt jedoch abermals den Datenschutzbeauftragten von Irland (DPC) auf den Plan.

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Apple: Siri hört ungewollt zu

In einem offenen Brief wendet sich Thomas Le Bonniec als Mitarbeiter eines von Apple beauftragten Dienstleisters an die irische Behörde. Laut Nachrichtenagentur Reuters hat der US-Konzern mit dem Apfel alle möglichen Arten von Gespräche belauscht und sogar gespeichert, in der Regel dann, wenn der Sprachassistent aus Versehen aktiviert wurde. Zu solchen Situationen zählten demnach unter anderem Arztgespräche, geheime Geschäftsinformationen und Sex. Bereits 2019 reagierte Apple auf solche Vorwürfe und setzte anschließend Hunderte Mitarbeiter vor die Tür. Die neuen Erkenntnisse sorgen jedoch erneut für Ärger. Le Bonniec fordert unter anderem, dass die betroffenen Personen über die Abhöraktion informiert werden. Während die DPC die Ermittlungen bestätigt, hat sich Apple noch nicht zum Thema geäußert.