Schwindel aufgeflogen
Virtueller Betrug! Formel-E-Profi sorgt für Eklat
by krone SportRiesengroße Aufregung bei der „Race at Home Challenge“: Der deutsche Formel-E-Profi Daniel Abt ließ auf dem virtuellen Kurs in Berlin den Österreicher und E-Sport-Experten Lorenz Hörzing fahren. Damit sorgte er für einen handfesten Skandal.
Abt landete hinter dem Sieger Oliver Rowland und dem Zweitplatzierten Stoffel Vandoorne auf Rang drei. Das Problem: Der Pilot fuhr das E-Sport-Rennen gar nicht!
Der Deutsche ließ Hörzing für sich fahren. Der Schwindel flog auf. Zahlreiche Konkurrenten wunderten sich über Abts gute Leistungen beim virtuellen Rennen. „Ich bin ziemlich sicher, dass das nicht er war“, sagte etwa Formel-E-Champion Jean Eric Vergne. Zudem war das Gesicht der Person in seinem Simulator stets verdeckt.
Entschuldigung und Strafe
„Ich möchte mich bei der Formel E, all meinen Fans, meinem Team und meinen Fahrerkollegen dafür entschuldigen, dass ich für das Rennen am Samstag Hilfe von außen in Anspruch genommen habe“, gibt Abt in einer Stellungnahme sein Fehlverhalten zu. „Ich hab es nicht so ernst genommen, wie ich das hätte tun sollen. Das tut mir sehr leid, weil ich weiß, wie viel Arbeit seitens der Formel E in dieses Projekt gesteckt wurde.“
Ich hab es nicht so ernst genommen, wie ich das hätte tun sollen. Das tut mir sehr leid, weil ich weiß, wie viel Arbeit seitens der Formel E in dieses Projekt gesteckt wurde.
Daniel Abt
Dem 27-Jährigen werden die Punkte, die er in der bisherigen Saison der „Race at Home Challenge“ einfuhren konnte, aberkannt. Zudem muss er eine saftige Geldstrafe zahlen. „Mir ist klar, dass mein Vergehen einen bitteren Nachgeschmack hat, aber es war niemals aus böser Absicht heraus gedacht“, erklärt Abt. „Natürlich akzeptiere ich die Disqualifikation vom Rennen. Darüber hinaus werde ich 10.000 Euro für ein wohltätiges Projekt spenden.“