Erstes "Morgenmagazin"-Gesicht
Julitta Münch ist tot
by n-tv NACHRICHTENOb im Fernsehen oder im Radio, ob in der ARD oder beim Deutschlandfunk - Julitta Münch hat eine breitgefächerte journalistische Karriere hinter sich. Viele dürften sie aber nicht zuletzt aus den Anfangstagen des ARD-"Morgenmagazins" in Erinnerung haben. Nun ist sie mit nur 60 Jahren gestorben.
Die Journalistin Julitta Münch ist tot. Sie starb bereits am 21. Mai im Alter von 60 Jahren im nordrhein-westfälischen Lohmar, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) nun bekannt gab. Über die näheren Todesumstände wurde nichts mitgeteilt. Auch darüber, ob Münch eine Familie hinterlässt, ist nichts bekannt.
"Der frühe Tod von Julitta Münch stimmt uns im WDR sehr traurig. Das Radio war ihre Passion. Sie war eine versierte Journalistin und hervorragende Moderatorin. Das Publikum wusste ihre zugewandte Art zu schätzen", wird WDR-Intendant Tom Buhrow in einer Mitteilung zitiert. Für den Sender hatte Münch erst im Fernsehen, dann im Radio gearbeitet.
Deutschlandweit bekannt wurde die gebürtige Düsseldorferin vor allem als erste Moderatorin des ARD-"Morgenmagazins", das der öffentlich-rechtliche Senderverbund 1992 aus der Taufe hob, um entsprechenden Angeboten bei den Privatsendern RTL und Sat.1 etwas entgegenzusetzen. Münch präsentierte die Sendung, die heute noch ein fester Programmbestandteil im Ersten ist, von 1992 bis 1994 zusammen mit Jürgen Drensek.
ARD, Deutschlandfunk, Events
Ab 1995 engagierte sich Münch im WDR-Radio, wo sie erst die Sendungen "Morgenecho" und "Neugier genügt" moderierte, dann von 1997 bis Ende 2010 "Hallo-Ü-Wagen". Zudem war Münch für die ARD als Reporterin tätig. Aber auch beim Deutschlandfunk war sie aktiv. Hier moderierte sie das "Wirtschaftsmagazin" und das "Morgenmagazin". Hinzu kamen laut Münchs Webseite freie Moderationstätigkeiten bei Veranstaltungen und Events.
Die am 25. Juli 1959 geborene Münch kam 1989 über ein Volontariat zum Journalismus. Überdies absolvierte sie ein Studium der Politologie, Ökonomie, Soziologie und Psychologie. Am Journalismus fasziniert habe sie "die Leidenschaft, mit Menschen umzugehen und herauszufinden, was unter der Oberfläche so spannend lockt", schrieb Münch auf ihrer Webseite.