Corona-Fälle
Coronavirus: Aktualisierte RKI-Fallzahlen und Reproduktionszahl
Berlin. Wie viele Corona-Infizierte gibt es? Wie hoch ist die aktuelle Reproduktionszahl? Ein Überblick über die aktuellen RKI-Fallzahlen.
- Laut Robert Koch-Institut (RKI) haben sich 178.281 Menschen in Deutschland seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert (Stand 25. Mai)
- Das sind 431 Personen mehr als am Vortag
- Insgesamt 8.247 Menschen sind in Deutschland an dem Virus verstorben
- Am Sonntagabend gab es auch eine neue Reproduktionszahl: Der Wert liegt weiter unter der kritischen Grenze von 1
- Das RKI veröffentlicht mehrmals täglich aktuelle Zahlen zur Lage in der Corona-Pandemie in Deutschland – ein Überblick
Die Zahl der Menschen, die sich laut Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert haben, liegt aktuell bei 178.281 (Stand 25. Mai). Das sind 431 Infizierte mehr im Vergleich zum Vortag. Das RKI zählt zudem 8.247 Corona-Todesopfer (+31 im Vergleich zum Vortag).
Was ist die Reproduktionszahl und wie wird sie berechnet?
Auch die sogenannte Reproduktionszahl, auch R-Wert genannt, wird täglich neu angegeben, allerdings immer am Abend, nicht um Mitternacht. Dieser R-Wert ist ein wichtiges Instrument zur Einschätzung der Infektionsrate. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter während seiner Erkrankung mit dem Erreger ansteckt. Hintergrund: So wird die Reproduktionszahl berechnet
Am Sonntagabend lag der R-Wert bei 0,94 – und damit zwar höher als am Samstag, aber weiterhin stabil unter 1. Um die statistischen Schwankungen des R-Werts auszugleichen, hat das Robert Koch-Institut am 14. Mai einen neuen 7-Tage-R-Wert vorgestellt.
Anders als die bereits bekannte Reproduktionsrate des RKI vergleicht der 7-Tage-R-Wert den 7-Tages-Mittelwert der Neuerkrankungen eines Tages mit dem 7-Tages-Mittelwert vier Tage zuvor. So soll das Infektionsgeschehen vor etwa einer bis etwas mehr als zwei Wochen abgebildet werden. Derzeit liegt der 7-Tage-R-Wert bei 0,93 (24. Mai).
Das Robert Koch-Institut hatte angegeben, dass der Wert idealerweise unter 1 liegen sollte, damit sich die Zahl der Neuinfektionen verringert.
RKI: Über 160.000 Genesene in Deutschland
Nach Angaben des RKI haben in Deutschland rund 160.300 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Im Unterschied zum RKI meldet die amerikanische Johns-Hopkins-Universität (JHU) fortlaufend neue Fallzahlen: Demnach haben sich in der Bundesrepublik mittlerweile 179.986 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die JHU zählt zudem 8261 Corona-Tote in Deutschland. Die Zahl der Genesenen betrug 159.716. Lesen Sie hier: RKI-Fallzahlen - Unterschiede zu den Corona-Daten der Johns-Hopkins-Universität.
Die Unterschiede zwischen der Datenlage des RKI und der JHU ergibt sich daraus, dass das deutsche Institut nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt. Zudem aktualisiert die Behörde seine Aufstellung nur einmal täglich.
RKI-Fallzahlen pro Bundesland
Das RKI zeigt auch die Fallzahlen in den einzelnen Bundesländern auf. Besonders viele gemeldete Infektionen gibt es demnach in Bayern mit mehr als 46.000 nachgewiesenen Fällen sowie mindestens 2377 Toten. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen mit mehr als 37.000 Fällen und mindestens 1563 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 34.300 bestätigten Fällen und mindestens 1697 Toten.
Die Uhrzeit, wann die Bundesländer neue Tagesstände übermitteln, variiert von Land zu Land. Unter Umständen gibt es dabei sogar an den verschiedenen Tagen Schwankungen. Lesen Sie hier: Alle aktuellen Nachrichten im Coronavirus-Newsticker.
Auch gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 353 die meisten Infektionen. Dahinter folgen Baden-Württemberg (311), Hamburg (275) und das Saarland (274). Die Aussagekraft dieser Werte ist umstritten, weil die Zahl der erfolgten Tests pro 100.000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch ist.
Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (nachgewiesene Infektionen / Differenz zum Vortag / bisher Verstorbene):
- Baden-Württemberg: 34.399 / +54 / 1697
- Bayern: 46.206 / +74 / 2377
- Berlin: 6.637 / +23 / 191
- Brandenburg: 3.214 / +1 / 154
- Bremen: 1.299 / +3 / 41
- Hamburg: 5.066 / +3 / 241
- Hessen: 9.762 / +92 / 460
- Mecklenburg-Vorpommern: 760 / -3 / 20
- Niedersachsen: 11.578 / +57 / 572
- Nordrhein-Westfalen: 37.223 / +84 / 1563
- Rheinland-Pfalz: 6.590 / +8 / 227
- Saarland: 2.713 / +4 / 157
- Sachsen: 5.221 / +2 / 204
- Sachsen-Anhalt: 1.694 / +2 / 54
- Schleswig-Holstein: 3.062 / +0 / 137
- Thüringen: 2.857 / +27 / 152
Alle wichtigen Zahlen finden Sie in unserem Coronavirus-Monitor.
RKI-Chef wehrt sich gegen Kritik
Mit der zunehmenden medialen Präsenz des Robert Koch-Instituts häufte sich auch die Kritik an den Aussagen und Empfehlungen der RKI-Experten. RKI-Präsident Lothar Wieler betonte: „Bislang habe ich nichts erkannt, wo wir richtig große Fehler gemacht haben.“ Man wisse inzwischen mehr über das Coronavirus als noch vor vier Monaten und müsse „hier und dort“ Ansichten ändern.
Damit ging Wieler auch auf die Kritik ein, dass die Maskenpflicht recht spät eingeführt wurde und das Institut am Anfang der Pandemie noch dagegen war. „Die Bedeutung der Maske ist mit dem zunehmenden Wissen über diese Infektionskrankheit und über dieses Virus auch gewachsen“, erklärte Wieler. Lesen Sie hier: Lockerung der Corona-Maßnahmen in Deutschland – diese Regeln gelten in ihrem Bundesland.
Kritik kam kürzlich auch von den Linken. Sie bemängelten, die Einstellung der regelmäßigen Pressekonferenzen zur Corona-Lage. „Die Entscheidung des RKI setzt ein falsches Signal“, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
RKI-Vizepräsident Lars Schaade hatte angekündigt, die Briefings nur noch anlassbezogen zu veranstalten. Per Verteiler und auf der RKI-Webseite würden weiterhin Informationen bereitgestellt. „Wir stehen natürlich auch weiter für Presseanfragen zur Verfügung“, hatte Schaade gesagt. Sollten die Fallzahlen wieder steigen, könne es auch wieder Briefings geben.
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