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homas Lücke (v. li.) und „Ede“ Goldbach haben am Donnerstag nicht nur bei Nora Schröder Suppe und Würstchen geliefert..Foto: Jennifer Katz
Corona-Virus

Grürmannsheider BSV liefert Suppe frei Haus

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Grürmannsheide.  Schützen gehen neue Wege, um Geld für die durch Corona gebeutelte Vereinskasse zu erwirtschaften.

Not macht erfinderisch – so auch die Mitglieder des BSV Grürmannsheide. Ihnen brechen derzeit durch die Corona-Pandemie und damit verbundene Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungsverbote und dergleichen die Einnahmequellen weg. Die wären aber dringend erforderlich, um in den Brandschutz der Alten Schule zu investieren.

So hatte Vereinsmitglied Edgar „Ede“ Goldbach bereits vor etwa vier Wochen einen Reibeplätzchenverkauf initiiert, um die Kasse zu füllen. Und für Himmelfahrt hatten er und König Thomas Lücke, der sein Amt eigentlich dieser Tage nach dem Vogelschießen an einen Nachfolger übergeben sollte, eine ganz besondere Idee. Mit einem MAN-Oldtimer-Trecker nebst angehängter Gulaschkanone versorgten sie Interessierte am Vatertag mit Erbsensuppe und Mettwürsten. Frei Haus natürlich. „Es hat sich gelohnt“, erklärt Lücke im Nachhinein, denn 280 Portionen Suppe und 150 Würste hatten er und Goldbach am Ende auf Grürmannsheide verteilt. „Da steht das ganze Dorf dahinter – toll“, zeigt sich Lücke erfreut. Und selbst diejenigen unter den 130 BSV-Mitgliedern, die nicht in der Nachbarschaft, sondern beispielsweise in Letmathe oder Hemer leben, warteten auf Parkplätzen, um sich ihre Suppe abzuholen.

„Sie sind es alle leid, immer nur zu Hause zu sitzen“, weiß Lücke, der hinter seiner Schutzmaske mit dem BSV-Wappen erst auf den zweiten Blick erkennbar war. Auch der Verkauf der Masken hat einen Beitrag geleistet, um Geld zu erwirtschaften. „Wir hatten erstmal 50 Exem­plare, die waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft“, so der unfreiwillig länger amtierende König. Bei ausreichendem Interesse würden die Schützen eine zweite Auflage der Masken in Auftrag geben.

Geräucherte Forellensoll es im Juni geben

Auch die nächste Aktion in Sachen „Kulinarisches“ ist bereits in Arbeit: Mit selbst geräucherten Forellen, die eventuell auch durchs Dorf gefahren werden, soll es im Juni weitergehen. Der engere Vorstand trifft sich seit Beginn der Krise mit dem gebotenen Abstand, um solche Projekte zu planen und über die Veranstaltungen zu sprechen, die nun ausfallen müssen. Das Vogelschießen und der Kaiserball sollen im kommenden Jahr nachgeholt werden, das Biwak in diesem Jahr wurde gestrichen. Ob und in welcher Form auf Grürmannsheide ein Oktoberfest gefeiert werden kann, steht noch in den Sternen. „Erstmal abwarten“, umschreibt Lücke die Haltung der Verantwortlichen.