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Die Lampe von Neutos sorgt für interessierte Investoren. © Puls 4 /Gerry Frank

Neutos: Designerlampe mit geschlossenem Pflanzen-Ökosystem

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Zimmerpflanzen sind ein komplexes Thema – einerseits immer schön anzusehen, andererseits oft Ziel von Flüchen. Letzteres vor allem dann, wenn der grüne Daumen nicht vorhanden ist und die Pflanzen nach der Reihe eingehen. Dieses Problem hatte auch Christian Lakatos, Gründer und CEO von Neutos Design. Der Clou: Bei seinem Produkt wachsen die Pflanzen im Inneren einer Lampe – und sollen damit quasi unsterblich sein.

Gemeinsam mit Harald Reiterer präsentiert Lakatos die Designerlampe bei 2 Minuten 2 Millionen. Über drei Jahre Entwicklung stecken laut der Gründer in der Erfindung. Das vorrangige Ziel: Lebendige Pflanzen, die nicht regelmäßig gepflegt werden müssen und damit so wenig Arbeit wie möglich machen. Bei seiner Suche entdeckte Lakatos dann irgendwann geschlossene Ökosysteme unter Glas und begann, „mit aktiver Beleuchtung zu arbeiten, um Unabhängigkeit vom Sonnenlicht zu erreichen“.

Neutos: Erste Lampe bereits erhältlich

Die erste Designerlampe von Neutos heißt „Teardrop“, Anfang August soll dann die „G-Series“ folgen. Das Prinzip der exklusiven Leuchten ist schnell erklärt: Oben befindet sich ein berührungsempfindlicher Lampenschirm, unter der Fassung ein Chip, um die smarte Lampe ins WLAN einbinden zu können. Gesteuert wird das Licht über eine App. Darunter folgt dann der wahre Clou: Die „Neutos Pyramid“, eine „innovative, patentierte Anti-Beschlag-Technologie samt Halterung für vier LED-Pflanzenleuchten“. Das heißt, wenn die Lampe leuchtet, bekommen auch die Pflanzen Licht. Den Abschluss bildet der Glaskorpus, in dem die Pflanzen leben.

Geschlossenes Ökosystem

Dank des geschlossenen Ökosystems sollen die Pflanzen darin „durch die herrschende Hermetosphäre weder gegossen noch gedüngt werden“ müssen. Boden, Wasser, Licht und Mikroorganismen seien „perfekt aufeinander abgestimmt, um ein autonomes, langsames, aber gesundes Gedeihen der Pflanzen zu gewährleisten“. Auch Schädlinge hätten hier keine Chance. Das Wasser „ist im Inneren des Behälters eingeschlossen und kann nicht verdunsten“.

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Kohlendioxid aus der nächtlichen Pflanzenatmung werde von denselben Pflanzen tagsüber für die Photosynthese verwendet und umgekehrt werde der durch die Photosynthese erzeugte Sauerstoff für die Atmung verwendet. Das Wasser im Inneren des Glaskörpers erwärmt sich, verdunstet, kondensiert und regnet wieder ab – wie auch unserem Planeten Erde, nur halt im Inneren einer Lampe. Ganz günstig ist der Spaß allerdings nicht. Die Teardrop kann bereits im hauseigenen Shop vorgestellt werden und schlägt mit 975 Euro zu Buche.