Marco Prinner: „Ich will Musik machen, egal was kommt“
Der Musiker aus Burgauberg hat mit Bandkollegen Fabian Fladerer als „Plusminus“ eine Single produziert.
Paris, die Stadt der Liebe – es sei kein Zufall, dass hier die Story rund um die Single „Moulin Rouge“ der Band „Plusminus“ ihren Anfang nimmt, sagt Marco Prinner. Denn der 23-Jährige aus Burgauberg (Bezirk Güssing) und sein steirischer Bandkollege Fabian Fladerer haben schon in den Kinderschuhen ihre Liebe zur Musik für sich entdeckt. Seit Jahren sind die beiden nun fester Bestandteil der österreichischen Musikszene.
Begonnen hat die Zusammenarbeit 2012, als die beiden gemeinsam die Schulbank drückten. Auf einer Schullandwoche schrieben sie ihren ersten gemeinsamen Song – und merkten schnell, dass die Chemie stimmte. Seitdem standen sie oft zusammen auf der Bühne.
Volksmusik-Wurzeln
Zunächst war Marco Prinners musikalische Karriere allerdings geprägt von seinem Vater und dessen Auftritten mit den „Popfidelen Steirern“, die auch bei „Wenn die Musi spielt“ gastierten. „Ich habe ihm gern zugehört und im Fernsehen zugeschaut“, erinnert sich Marco. Auch er selbst beschäftigte sich mit Volksmusik. „Bis mir der Papa mit zehn Jahren eine Gitarre in die Hand gedrückt hat und ich begonnen habe, andere Musikrichtungen zu entdecken.“ Elvis Presley zählte schnell zu seinen ersten Idolen.
Selbststudium
Beigebracht hat sich der 23-Jährige das Gitarrespielen selbst. Wie im Übrigen auch die Steirische Harmonika, das Tenorhorn und die Bassgitarre. Mit der Geige beschäftigt sich Marco Prinner ebenfalls. „Aber das ist schwer, da bin ich noch in der Lehre“, schmunzelt er. Nur für Instrument Nummer sechs, das Klavier, besuchte er eine Musikschule. Vater Martin ist vom Engagement seines Sohnes begeistert: „Marco ist jeden Tag am Komponieren und hat jetzt auch sein eigenes Studio.“
Im Jahr 2010 nahm der Burgauberger an der ORF-Show ,,Die große Chance“ teil, wo er es bis in die Liveshows schaffte. Dabei hätte er es um ein Haar nicht einmal zum Casting geschafft, wie Marco lachend erzählt: „Meine Eltern haben mir geraten, dass ich es doch versuchen soll, dass es eine Chance sein kann. Aber ich war mir bis zum Schluss unsicher. Am allerletzten Tag der gesamten Castings wollte ich dann plötzlich dabei sein. Weil sonst niemand zu Hause war, habe ich meinen Onkel angerufen und gesagt, wir müssen jetzt sofort nach St. Pölten fahren. Er hat mich zuerst gefragt, warum, ist aber dann mit mir mit 170 auf der Autobahn hingerast.“
„Kein Plan B“
Er kam rechtzeitig an, sang sein eigens komponiertes Lied ungefähr zur Hälfte und war schon in der nächsten Runde. Die Zeit nach der Show hat Marco allerdings in weniger guter Erinnerung: „Ich war damals 14 und habe in der Schule auf einmal viel Aufmerksamkeit bekommen, aber leider eher negative. Man hat mich beschimpft, wie schlecht ich war.“ Was folgte, waren einige Live-Auftritte als „Marc’O“. „Aber ich habe mich nicht richtigwohl gefühlt, war in der falschen Musikrichtung“, erinnert er sich.
Mittlerweile sei er jedoch angekommen, ist der 23-Jährige überzeugt. Nach einer abwechslungsreichen Zeit in verschiedenen Volksmusik-Gruppen, Ball- und Jazz-Bands traf er auf Fabian Fladerer, mit dem er nun seit sieben Jahren als „Plusminus “ zusammenarbeitet. Und der Weg ist klar: „Ich will jetzt nur mehr Musik machen, egal was kommt. Es gibt keinen Plan B, ich will von der Musik leben.“
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