Google-CEO will stärker mit Apple kooperieren – interessantes Interview über Zusammenarbeit und Arbeitswelt von morgen

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Ursprünglich hatten Apple und Google unabhängig voneinander damit begonnen, eine Schnittstelle zum Corona-Tracing zu entwickeln. Das Ziel beider Seiten lautete, Nutzer davor zu warnen, wenn sie in engerem Kontakt mit einer infizierten Person standen. Allerdings gelangte man laut Google-CEO Sundar Pichai recht schnell zur Erkenntnis, dass es zumindest in einigen Bereichen engerer Absprachen bedürfe. Aus diesem Grund kam es zu Gesprächen zwischen ihm und Apple-CEO Tim Cook – und aus den angestrebten Absprachen wurde eine enge Kooperation. Seit vergangener Woche gibt es die COVID-19 Exposure Notifications nun in iOS, womit die Zusammenarbeit erste Früchte trug.

Pichai: Kooperation großer Unternehmen gut für die Welt
Im Interview spricht Sundar Pichai darüber, dass er sehr gerne nun nach weiteren Feldern Ausschau halten möchte, in denen Apple und Google gemeinsam etwas umsetzen können. Seiner Ansicht nach sei es gut für die Welt, wenn große Unternehmen bei Dienstleistungen für die Gesellschaft kooperieren. Pichais Ansicht nach habe Tim Cook eine sehr ähnliche Auffassung. Im selben Interview unterstreicht Pichai auch noch einmal, wie kompromisslos Apple und Google daran gearbeitet haben, ein Höchstmaß an Datenschutz zu bieten.

Eine Stimme für Freiwilligkeit
Zwar gebe es Forderungen, eine Tracing-Apps verpflichtend zu machen, laut Pichai müsse Freiwilligkeit hier aber das wichtigste Prinzip sein. Selbst wenn in diesem Fall nur zehn oder zwanzig Prozent der Anwender teilnehmen und die anonymisierte Kontaktverfolgung aktivieren, sei bereits viel gewonnen. Natürlich steige die Leistungsfähigkeit des Systems mit der Anzahl der Nutzer.

Pichai über die Arbeitswelt von morgen
Das Wired-Interview befasst sich zudem mit der Frage, ob Google ebenfalls von einem radikalen Wandel der Arbeitswelt ausgehe. Vom Facebook-CEO hieß es erst kürzlich, bis Ende des Jahrzehnts werde die Hälfte der Belegschaft ausschließlich von zu Hause aus arbeiten. Pichai sieht dies etwas anders. Natürlich werde man nach dem Ende der Corona-Krise nicht mehr exakt zum vorherigen Zustand zurückkehren, eine pauschale Aussage wie von Mark Zuckerberg hält Pichai hingegen für stark verfrüht. Jedes Szenario, das man intern diskutiere, setze auf gemeinsame Büroflächen, in denen Menschen direkten Kontakt miteinander pflegen.