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Ed Webster / Flickr

Bahn: App warnt vor vollen Zügen, Zusteigen aber weiter möglich

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In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern werden die Coronavirus-bedingten Ausgangsbeschränkungen dieser Tage gelockert, auch das Reisen wird langsam wieder möglich. Die Deutsche Bahn will das Reisen vor allem per App sicherer machen. Die Bahn hat in den vergangenen Wochen und Monaten einen Einbruch der Passagierzahlen erleben müssen, das liegt natürlich daran, dass auch viele innerdeutsche Fahrten durch die Isolationsmaßnahmen hinfällig geworden sind. Viele zögerten lange, wenn es um Reisen und Pendeln ging und blieben lieber zu Hause.

Doch auch die Bahn kann sich über einen Art Dammbruch freuen, denn in den vergangenen Tagen sind die Zahlen in den Zügen sprunghaft gestiegen. Laut einem Bericht des Spiegel sind diese so stark angewachsen, dass sich die Bahn nun Maßnahmen einfallen lassen muss, um die Beförderung weiter durchführen und gleichzeitig garantieren zu können, dass die Wagons nicht überfüllt sind - und somit der Abstand zwischen Passagieren nicht mehr gewährleistet werden kann.

Bessere Steuerung statt Reservierungspflicht

Die Bahn will deshalb per App (Bahn-Navigator) sowie der Buchungsseite den Passagierfluss besser steuern. Diese beiden Werkzeuge werden so umprogrammiert, damit Nutzer Züge mit einer Auslastung von 50 Prozent und mehr nicht mehr zu sehen bekommen. Damit will man auch erreichen, dass die Passagiere häufiger auf weniger genutzte Verbindungen ausweichen.

App und Webseite warnen damit zunächst vor einer zu hohen Auslastung und damit der Gefahr. Man kann die Züge aber wohl dennoch buchen, zumindest bis ein bestimmter Wert erreicht wird. Gehen die Buchungen dennoch weiter, dann wird auch das gesperrt. Kurzum: Der Zug wird online aus dem sprichwörtlichen Verkehr gezogen.

Eine grundsätzliche Reservierungspflicht wird es vorerst hingegen nicht geben, diese war zuletzt von einigen Politikern gefordert worden. Man kann also weiterhin in einen Zug steigen, auch wenn dieser im Bahn-System nicht mehr auftaucht. Ebenso wird es weiterhin möglich sein, Sitzplätze nebeneinander zu reservieren, damit sollen etwa Familien nebeneinander Platz nehmen können.