Mehr Tierschutz
Hochschule Anhalt will Architektur für Zoos erforschen
Dessau - An der Hochschule Anhalt wird ein neues Institut entstehen. Das hat der Senat der Hochschule beschlossen. Das geplante Institut für Zooarchitektur soll das Bauen für Tiere wissenschaftlich aufarbeiten. Es wird in den Fachbereich Architektur, Facility Management und Geoinformation am Campus Dessau eingebettet sein.
„Statt reinem Schauobjekt gelten Tiere heute als Wesen mit Rechten. Dieser Wandel zu einem zeitgenössischen Mensch-Tier-Verhältnis spiegelt sich auch mehr und mehr in der Zooarchitektur wider“, erklärt Natascha Meuser von der Hochschule Anhalt in einer Pressemitteilung. Die Professorin für Architektur hat die Gründung des neuen Instituts in die Wege geleitet und sich zur Aufgabe gemacht, das Bauen für Tiere zu akademisieren.
Als Beirat begleiten das Institut Landschaftsarchitektin Nicole Uhrig und der Kommunikationsdesigner Severin Wucher. Außerdem gehören namhafte Zoologen und Experten zum internationalen Kreis der Berater, so Professor Theo Pagel, Zoodirektor und Präsident des Welt-Zoo- und Aquariumverbandes.
„Was sich wie ein Nischenthema anhört, stellt sich bei näherer Betrachtung als Grundlagenthema unserer Gesellschaft dar“, meint Meuser. „Das Netzwerk von Zoologischen Gärten ist die einzige weltweit agierende und dabei religiös sowie politisch unabhängige Organisation, die einem großen Publikum Themen wie Natur und Umweltschutz vermittelt.“ Das Institut könne Chance, Vorbild und Nährboden für eine sich rasant entwickelnden Ökologiebewegung sein.
Vom Grundlagenschwerpunkt des Instituts soll auch der akademische Nachwuchs profitieren. Über interdisziplinäre Verknüpfungen können künftig nicht nur Studierende der Studiengänge Architektur und Design, sondern auch weitere Studiengänge am Bereich Zooarchitektur teilhaben. (mz)