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Eine Sumpfschildkröte.© Boris Roessler/dpa
Nachzuchtprogramm erfolgreich

Mehr als 500 Sumpfschildkröten in Hessen ausgewildert

Mit der Auswilderung von zwölf Exemplaren hat das hessische Schutzprogramm zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Tiere sein Halbzeitziel erreicht.

An insgesamt zwölf Standorten im Land werden nach Angaben des Umweltministeriums seit dem Jahr 2002 Sumpfschildkröten ausgewildert. Insgesamt 1000 Tiere sollen bis zum Jahr 2028 aus diesem Nachzuchtprogramm in Hessen wieder heimisch gemacht werden.

Das hessische Artenschutzprogramm Europäische Sumpfschildkröte wurde 1999 gestartet und zeichnet sich nach Angaben des Ministeriums durch eine langjährige und enge Zusammenarbeit von amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz aus. Partnerprojekte gibt es auch in Rheinland-Pfalz. Das Nachzuchtprogramm werde gemeinsam mit dem Frankfurter Zoo und dem Opel-Zoo in Kronberg durchgeführt. Bis zur Auswilderung werden die Tiere dort zwei bis vier Jahre lang aufgezogen.

In den vergangenen Jahren sei auf diesem Weg auch eine Stabilisierung der Bestände in Hessen gelungen. Regional sei sogar ein leichter Bestandszuwachs zu beobachten. Um den Verlust der biologischen Vielfalt insgesamt in Hessen zu verhindern, habe das Land für das Jahr 2020 eine Summe von rund 22 Millionen Euro bereitgestellt, erklärte Umweltstaatssekretär Oliver Conz.

Die Auswilderung der zwölf Schildkröten fand im Naturschutzgebiet „Nidderauen bei Stockheim“ in der Wetterau statt. Weitere Auswilderungen sollen in diesem Jahr noch in Südhessen (FH- und Naturschutzgebiet „Kühkopf-Knoblochsaue“) sowie an der Fulda bei Schlitz erfolgen. (dpa)