EKG-Funktion auf der Samsung Galaxy Watch

Galaxy-Watch-EKG: Wann kommt die EKG-Funktion von Samsung?

Besitzer der Galaxy Watch Active 2 sehnen das lange angekündigte Elektrokardiogramm (EKG) herbei. Jetzt bekam Samsung in der Heimat Südkorea die Freigabe für die EKG-Funktion.

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In einer Pressemitteilung gibt Samsung eine Vorschau auf die EKG-Funktion der Galaxy Watch Active 2.

Für Besitzer einer Apple Watch ab der 4. Generation ist es ein alter Hut: Das Apple-Watch-EKG nimmt ein Elektrokardiogramm auf und untersucht dadurch den Herzrhythmus. Die Elektroden sind in der Lage, ein EKG aufzuzeichnen und Vorhofflimmern zu erkennen – einen Vorboten für Schlaganfälle. Mit der Vorstellung der Galaxy Watch Active 2 kündigte auch Samsung im Sommer 2019 eine solche Funktion an. Doch Nutzer warten seitdem auf deren Freischaltung. Nun teilte das südkoreanische Unternehmen mit, dass das Feature das nötige Zertifikat erhalten hat – und gibt einen Ausblick, wann das EKG auf die Uhr kommt.

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EKG-Funktion erhält Freigabe in Südkorea

Die südkoreanische Behörde Ministry of Food and Drug Safety (MFDS) hat das EKG-Feature in der "Samsung Health Monitor"-App jetzt als Medizinprodukt zertifiziert, wie Samsung am 24. Mai 2020 mitteilte. Das Elektrokardiogramm ist nicht die einzige Option in der Anwendung: Kürzlich teilte das Unternehmen mit, dass darin auch die Blutdruckfunktion für die Galaxy Watch Active 2 Platz finde.

Samsung-EKG: So funktioniert es

Per Video gibt der Konzern einen Ausblick auf die neue EKG-Funktion. In der App auf dem gekoppelten Smartphone stellen Nutzer ein, an welchem Handgelenk sie die Uhr tragen; für die Messung sollte sie eng anliegen. Eine Elektrode sitzt auf der Gehäuserückseite. Während der Messung halten Anwender den Zeigefinger der anderen Hand auf den oberen seitlichen Knopf der Watch, in dem die zweite Elektrode steckt. Für die Aufzeichnung sollen Nutzer stillhalten; sie dauert 30 Sekunden. Direkt im Anschluss gibt die Uhr das Ergebnis aus und klärt, wie hoch die Herzfrequenz war und ob das Herz gleichmäßig geschlagen hat ("Sinusrhythmus") oder die häufigste Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern erkannt wurde. Bis hierhin gleicht die App dem Apple-Watch-EKG.

Eingabe von Symptomen möglich

Auf Wunsch wählen Samsung-Nutzer per Uhr bestimmte Symptome aus, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Herz unregelmäßig oder zu schnell schlägt, oder sie sich erschöpft fühlen. Das ist sinnvoll, da Anwender die EKG-Messung in dem Moment durchführen sollen, wenn sie den Eindruck haben, dass etwas nicht stimmt. Da Vorhofflimmern meist nicht durchgängig auftritt, ist es manchmal schwer für Mediziner, es festzustellen. Wer die Uhr dauerhaft trägt, zeichnet das EKG dann auf, wenn Symptome auftreten. Die Ergebnisse speichert die Galaxy Watch in der Handy-App. Dort exportieren Nutzer die Rhythmusaufzeichnung auch, um sie beispielsweise an ihren Kardiologen zu senden.

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Laut Pressemeldung benötigt Samsungs Blutdruck-App ein Galaxy- oder sonstiges Android-Smartphone. In Kombination mit gekoppelten iPhones ist die Funktion bislang nicht angekündigt.

Verfügbarkeit: Release der EKG-Funktion

Der Pressemitteilung zufolge schaltet Samsung die Health-Monitor-App im dritten Quartal 2020 frei. Jedoch kann die Verfügbarkeit je nach Markt variieren – das heißt: Vielleicht startet das EKG-Feature nicht sofort in Deutschland, sondern zunächst nur in Südkorea.