Neues Hotel und Skybar für Karlsruhe: Was macht die "Motel One"-Baustelle?
by Corina BohnerHeute noch Baulücke, 2023 ein Hotel mit Skybar und Cafébetrieb: In der Hausnummer 23-25 der Kriegsstraße sollten seit Frühjahr 2020 schon die Bagger rollen, doch lange fehlte eine Baugenehmigung. "Durch Corona ist alles etwas ins Stocken geraten", so Investor Hans-Peter Unmüßig. Eröffnen will er dennoch planmäßig Ende 2022/Anfang 2023.
"Wir warten schon seit längerem auf die Baugenehmigung", so Unmüßig Anfang Mai im Gespräch mit ka-news.de, "eigentlich haben wir sie schon vor Monaten, im Dezember, erwartet." Durch Corona sei alles ein bisschen paralysiert, so der Unternehmer im Gespräch mit ka-news.de. Doch man rechne in den kommenden Tagen mit den entsprechenden Unterlagen und das klappte auch. "Wir haben sie inzwischen vorliegen", bestätigt der Investor am 22. Mai.
Eigentlich wollte man bereits im Frühjahr mit den Bauarbeiten starten. Der Investor nimmt die Verzögerungen durch Corona gelassen: "Baugenehmigungen dauern immer zu lange, das ist eigentlich immer unschön", so Unmüßig, "man kann hier niemanden bei der Stadt einen Vorwurf machen. An diesem Thema ist keiner Schuld - die Folgen der Pandemie muss man akzeptieren."
Mit Vorliegen der Baugenehmigung kann die Unmüssig Bauträgergesellschaft aus Freiburg ihre Ausschreibungen und die damit zusammenhängende Vergaben starten. Mit dem Bau will man Ende des Jahres beginnen und zwei Jahre später fertig sein. Läuft alles nach Zeitplan soll das Hotel an Weihnachten 2022, spätestens aber im Januar 2023 eröffnet werden. 50 bis 60 Millionen investiert Unmüßig in das neue Gebäude.
Sorgen um das Projekt macht sich der Bauträger nicht. Unter Corona schwächele die Hotelbranche, doch mit "Motel One" habe man einen bonitätsstarken Partner, so Unmüßig. "Eine Projektentwicklung ist gespickt mit Schwierigkeiten und Herausforderungen, die wir gewillt sind, mit Brillanz zu lösen", so Unmüßig.
In der Kriegsstraße 23 bis 25 wird aber nicht nur ein Hotel entstehen: Auf zirka 2.000 Quadratmetern werden 30-40 Mietwohnungen geschaffen, welche vom firmeneigenen Wohnungsmakler verwaltet werden. Im Erdgeschoss zieht ein Café ein, in das 9. Obergeschoss eine Skybar.
Sobald der Generalunternehmer feststeht, können die Bauarbeiten für den neuen Gebäudekomplex starten: Das Baufeld ist seit Ende 2019 freigeräumt und erwartet die großen Maschinen.
Zeitgleich finden auch die Bauarbeiten an der Kombilösung statt: In der Kriegsstraße entsteht der unterirdische Autotunnel mit oberirdischer Bahntrasse. Größere Probleme erwartet man bei der Baustellenkoordination nicht: "Unsere Planungen sind mit der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft abgesprochen und harmonisiert. Da sind keine Schwierigkeiten zu erwarten", so Unmüßig.
Unmut gab es zu Beginn des Bauprojekts von einigen Anwohner - wie ist hier inzwischen die Stimmung? "Berechtigterweise gab es Sorgen zu Lärm, Staub und sonstigen Einschränkungen durch die Baustelle. Da ist nachvollziehbar", sagt Unmüßig, "wir werden die Bauarbeiten klar kommunizieren und alles Mögliche unternehmen, um die Belastungen auf ein erträgliches Maß zu senken."
Der lauteste und dreckigste Teil der Bauarbeiten sei ohnehin schon geschafft, so der Bauherr: Lärm und Staub waren am dominantesten beim Abbruch, beim Neubau soll sich der Baulärm in Grenzen halten.
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