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Axel Springer bietet offenbar für Ebays Kleinanzeigengeschäft

Für die Offerte hat sich der Medienkonzern laut einem Bericht mit KKR zusammengetan. Die Sparte könnte Ebay wohl bis zu zehn Milliarden Dollar einbringen.

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Der Konzern will sich von seinem Kleinanzeigengeschäft trennen.(Foto: dpa)

San José. Der südafrikanische Medienkonzern Naspers und eine vom deutschen Konkurrenten Axel Springer unterstützte Investorengruppe gehören offenbar zu den Bietern für Ebays Kleinanzeigengeschäft. Das berichtet zumindest die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf unterrichtete Kreise.

Demnach hat sich Axel Springer mit der Beteiligungsgesellschaft KKR zusammengetan. Die norwegische Marketinggruppe Adevinta ASA soll ebenfalls ein Gebot für den Bereich abgegeben haben, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen laut Bloomberg berichten. Außerdem sei ein Konsortium aus Blackstone Group, Permira und Hellman & Friedman an dem Geschäft interessiert.

Adevinta, Axel Springer, Blackstone, KKR, Naspers und Permira lehnten eine Stellungnahme auf Anfrage der Nachrichtenagentur ab. Die Sprecher von Enay und Hellman & Friedman reagierten zunächst nicht auf Bloombergs Anfrage.

Die Sparte könnte einem der Bloomberg-Insider zufolge acht bis zehn Milliarden Dollar einbringen. Es sei möglich, dass Ebay bereits in der kommende Woche entscheide, welche Bewerber in die nächste Runde kommen.

Ebay hatte im Februar bekanntgegeben, dass der Konzern sich in Gesprächen mit mehreren Parteien über einen Verkauf des Geschäfts befinde und die Investoren wohl bis zum Ende des ersten Halbjahres über die weitere Entwicklung informieren werde.

Zwar hat die im kalifornischen San José ansässige Online-Handelsplattform im ersten Quartal ein höheren Umsatz als ursprünglich erwartet erzielt. Die Kleinanzeigesparte belastet jedoch Ebays Geschäft.

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