Nach "Die Mumie" mit Tom Cruise: Das wird jetzt aus dem "Dark Universe"

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"Die Mumie" (2017) mit Tom Cruise war ursprünglich angedacht als ein Reboot der alten Universal-Monsterfilme, um ein eigenes "Dark Universe"-Franchise zu starten. Diese Folgen hatte der Kinoflop.

Marvel Studios hat es sehr erfolgreich vorgemacht mit dem MCU (Marvel Cinematic Universe), einem Kino-Universum aus mehreren Filmen samt zahlreichen erzählerischen, personellen und motivischen Verbindungen untereinander. Das bedeutet aber nicht, dass der Ansatz für alle Filmwelten genauso gut funktioniert. Ein gutes Beispiel hierfür ist das DCEU (DC Extenden Universe), das inzwischen dazu übergegangen ist, auf Crossover-Filme zu verzichten und erfolgreichere Einzelabenteuer wie "Aquaman" (2018) zu drehen. Was ist aber nach dem Flop "Die Mumie" (2017) mit Tom Cruise (am 25. Mai 2020 um 22:15 Uhr auf ZDF im Fernsehen) der Stand des "Dark Universe"?

"Die Mumie" (2017) mit Tom Cruise ist nicht das Ende des "Dark Universe"

Berühmt geworden ist das schlecht zusammen montierte Bild der Stars des "Dark Universe": Tom Cruise aus "Die Mumie" (2017), Sofia Boutella als die Mumie, Russell Crowe als Dr. Jekyll alias Mr. Hyde, Johnny Depp als der Unsichtbare und Javier Bardem als Frankensteins Monster. Doch aufgrund des Flops von "Die Mumie" an der Kinokasse, wurden Pläne für die weiteren Filme mit Depp und Bardem abgeblasen. Stattdessen will Universal Studios jetzt die Idee hinter dem "Dark Universe" anders aufziehen und das aufgrund eines unerwarteten Hits, einem der letzten Blockbuster von 2020.

"Der Unsichtbare" mit "The Handmaid's Tale"-Serienstar Kate Moss in der Hauptrolle war 2020 ein so großer Hit für Universal, dass man dem sparsam produzierenden Partner Blumhouse, der für "Der Unsichtbare" nur einen Bruchteil des Budgets ausgab, das "Die Mumie" (2017) mit Tom Cruise schluckte, weitere Antihelden aus dem Monsterkabinett von Universal zur Verfügung stellen will für neue "Dark Universe"-Filme.

"Dark Universe"-Filme hängen nicht mehr so stark voneinander ab

Der Clou an diesen neuen "Dark Universe"-Filmen soll sein, dass sie lediglich in kleinen Details und visuellen Momenten auf die berühmten Universal-Monsterfilme der 1930er Jahre verweisen und so gut wie gar nicht aufeinander. Sie sollen eigenständige Geschichten wie "Der Unsichtbare" von 2020 erzählen und nicht auf ein Shared Universe wie das Marvel Cinematic Universe hindeuten. Das Studio Blumhouse soll mit seinem kreativen Low-Budget-Ansatz diese Entwicklung vorantreiben.

Wie geht es mit anderen Shared Universe-Franchises weiter?

Und das scheint auch die vielversprechende Zukunft für alle Shared Universe-Filme abseits des Marvel Cinematic Universe zu sein. Zuletzt war auch "Joker" (2019) von Warner Bros. und DC ein extrem erfolgreicher Film, der Verbindungen zu zahlreichen anderen Filmen aus dem gleichen Comic-Universum hatte, aber diese nur subtil einstreute und eine ganz eigene Geschichte erzählte.

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