Wirtschaftsgremium
Die Ära von Möller ist zu Ende
by Thomas KädingLeichlingen - Manuel von Möller macht nicht weiter. Der Bäro-Chef stellte sich nicht mehr zur Wahl, als das Wirtschaftsgremium Leichlingen in der Industrie- und Handelskammer jetzt zu seiner Frühjahrssitzung zusammenkam und einen Vorsitzenden zu wählen hatte. Damit ist der Rückzug der von Möllers aus den Gremien der IHK komplett: Ehefrau Sandra ist nach der überraschenden Wahl von Nicole Grünewald an die Spitze der IHK Köln auch nicht mehr Vizepräsidentin: Sie gehörte nicht zur „New Kammer“-Bewegung, sondern stand auf der Seite des Ex-Präsidenten Werner Görg.
An die Stelle Manuel von Möllers rückt in Leichlingen Jens Putzier. Der Chef des gleichnamigen Oberflächenspezialisten sei einstimmig nominiert worden, berichtet Leverkusens IHK-Chefin Eva Babatz. Sie führt die Geschäfte des ehrenamtlichen Gremiums. Als Stellvertreter Putziers fungieren Zweiweg-Geschäftsführer Joachim Feuchter und Wolfgang Straßer von der @-yet, die auf Risikomanagement im Internet spezialisiert ist und auf Schloss Eicherhof residiert.
Köln bestimmt die Richtung
Das Wirtschaftsgremium wird von der Vollversammlung, dem obersten Entscheidungsgremium der IHK Köln, eingesetzt. Auch das neue Führungsteam wird durch die Vollversammlung formal berufen. Daher ist es logisch, dass sich Manuel von Möller nach sieben Jahren nicht mehr zur Wahl stellte.
Die ersten Äußerungen seines Nachfolgers Putzier stehen denn auch im Zeichen der „New Kammer“-Initiative: „Wir möchten in einen intensiven Dialog mit den Leichlinger Unternehmern eintreten. Die IHK dient den Unternehmen und dafür müssen wir wissen, welche Ansprüche an uns gestellt werden.“
Betont gesprächsbereit zeigt sich der neue Vorsitzende des Leichlinger Wirtschaftsgremiums auch gegenüber der Stadtspitze. „Verkehrskonzept, Gewerbeflächen, Fachkräfte – die Themen werden auch nach Corona weiterhin drängen.“ An Kontakt mangelt es jedoch nicht. Auf der Frühjahrssitzung berichtete der Leichlinger Kämmerer Thomas Knabbe über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Stadtfinanzen. Der Haushalt sei so robust aufgestellt, dass die bisher absehbaren Auswirkungen der Pandemie noch abgefedert werden können. Es bleibe aber eine große Unsicherheit aufgrund der nicht vorhersehbaren weiteren Entwicklung.
„Jetzt machen sich die Anstrengungen zum Ausbau der Digitalisierung und der gute Branchenmix am Standort bezahlt“, kommentierte IHK-Chefin Eva Babatz die Lage.