Bittere Corona-Studie: 41 Tote wegen Champions-League-Spiel im März? Weitere Partie im Verdacht
Partie vor 52.000 Zuschauern
by Richard StroblEine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass dutzende Todesfälle durch das Coronavirus möglicherweise auf ein Champions-League-Spiel Anfang März zurückzuführen sind.
- Große Events waren des Öfteren Verbeitungs-Herde für das Coronavirus*.
- Laut einer Studie könnte ein Champions-League-Spiel dramatische Folgen gehabt haben.
- Demnach könnten 41 Menschen im Zusammenhang mit einer Partie im März gestorben sein.
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London - Am 11. März trafen der F C Liverpool und Atlético Madrid an der Anfield Road zum Achtefinal-Rückspiel in der UEFA Champions League* aufeinander. Das Duell könnte bittere Nachwirkungen gehabt haben: Laut einer Studie könnte die Partie ein Verbreitungsherd für das Coronavirus gewesen sein, infolgedessen bis zu 41 Menschen an Covid-19 gestorben sein könnten.
41 Corona-Tote wegen letztem großen Champions-League-Spiel in England vor dem Lockdown
Zu diesem bitteren Schluss kommt nun eine Studie der Datenanalysefirma Edge Health, wie die Zeitung Sunday Times am Sonntag berichtete. Die Todesfälle traten demnach im Zeitraum zwischen 25 und 35 Tagen nach dem Spiel in verschiedenen Krankenhäusern in Liverpool und Umgebung auf.
Das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League* war vor 52.000 Stadionbesuchern ausgetragen worden. Rund 3000 spanische Fans waren dafür angereist. Es war das letzte größere Fußballspiel, das in Großbritannien vor Verhängung der allgemeinen Corona-Restriktionen stattfand. Laut Schätzungen des Imperial College London und der Oxford-Universität hatte Spanien zu diesem Zeitpunkt bereits 640.000 Fälle von Coronavirus-Infektionen, Großbritannien 100.000.
Corona-Verbreitung auch durch weiteres CL-Spiel möglich
Der Bürgermeister des Liverpooler Stadtgebiets, Steve Rotheram, hatte bereits im April eine Untersuchung dazu gefordert, warum das Spiel noch vor Zuschauern im Stadion stattfinden durfte. Wenn sich Menschen bei einem Sportereignis angesteckt hätten, das nicht hätte stattfinden dürfen, sei dies „skandalös“, sagte er dem Sender BBC.
Noch ein weiteres Champions-League-Spiel wird verdächtigt, für die Ausbreitung des Coronavirus mitverantwortlich zu sein. Am 19. Februar hatte in Mailand das Achtelfinal-Hinspiel zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Valencia vor dichtgefüllten Stadionrängen stattgefunden. Die italienische Region Lombardei, deren Hauptstadt Mailand ist, wurde anschließend zu der am schlimmsten von der Pandemie heimgesuchten Region Italiens.
rjs/afp
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