Bestehende Steinbrüche wachsen

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Bereits genehmigt: Die Kalkfabrik vergrössert den Steinbruch.
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Im Kanton Glarus wird es so schnell keine neuen Steinbrüche geben. Stattdessen sollen die bestehenden grossen Abbaustellen wachsen dürfen. Das geht aus dem überarbeiteten Abbaukonzept des Kantons hervor. Es ist von der Glarner Regierung zur Kenntnis genommen worden, wie sie mitteilt.

Die Steinbrüche Elggis in Netstal und Haltengut beim Flugplatz Mollis sollen demnach auch in Zukunft betrieben werden. Beide Standorte verfügen über bewilligte Reserven von mehreren Jahren Abbauzeit. Sie sollen auch erweitert werden können. Die Erweiterung der Kalkfabrik in Netstal wurde vom Departement Bau und Umwelt im Jahr 2018 genehmigt. Die Hartschotterwerk Haltengut AG in Mollis plant laut Kanton ebenfalls eine Erweiterung ihres Abbaugebietes. Das Vorhaben werde im Rahmen der Gesamtrevision des Zonenplans der Gemeinde Glarus Nord behandelt. Auch der Steinbruch Matt soll weiterhin betrieben werden können. Er müsse aber planerische Voraussetzungen erfüllen, um den Betrieb weiterführen zu können, so der Kanton.

«Für neue Steinbrüche gibt es grundsätzlich keinen Bedarf», meldet der Kanton. Zusätzliche Steinbrüche würden nur bewilligt, wenn sie spezielle Produkte wie zum Beispiel Verrucano, Hartschotter oder Wuhrsteine produzierten oder anschliessend als Deponiestandorte dienten.

Daneben wird auch Material aus Gewässern wie im Tierfed in Linthal, im Wyden in Schwanden und bei der Mündung des Escherkanals in den Walensee entnommen. Im Zuge der Sanierung des Geschiebehaushaltes müssen diese Flussentnahmen überprüft werden. Bestehende oder neue Abbauvorhaben in Gewässern werden nur im Rahmen der Vorgaben der Gewässerschutzgesetzgebung zum Geschiebehaushalt bewilligt.

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