Zurück auf die Bühne: Kleine Theater in der Not

Seit einer Woche dürfen Kultureinrichtungen wie Kinos oder Theater in Schleswig-Holstein wieder öffnen. Doch gerade für die kleinen freien Theater im Land ist das gar nicht so einfach. Denn nach wie vor gelten die Abstands-und Hygienevorschriften. Um zu öffnen, muss ein Konzept vorgelegt werden. Aber selbst wenn das vorhanden ist, rechnet sich eine Öffnung derzeit nicht für alle.

Öffnung rechnet sich nicht

Das Theater Combinale in Lübeck will ab Juni wieder öffnen. Angeboten werden soll, was geht: offene Proben, kleine Improvisations-Formate oder Lesungen. Das Geschäft lohnt sich für das Theater finanziell allerdings nicht. Doch die Verantwortlichen wollen es für ihr Publikum machen. Den Sommer übersteht das Theater nur dank der Soforthilfen und Spenden. Wenn sie ab Juni öffnen, fasst der Saal mit Abstandsregeln knapp 40 Gäste - zu wenige, um sich mit den Eintrittsgeldern aus eigener Kraft zu finanzieren.

Platz für zehn

Wann die Komödianten in Kiel wieder Gäste empfangen können, ist noch unklar. Auch sie dürften bei Einhaltung der Auflagen öffnen. Aber sie sind zu klein. Mit Abstand wäre hier gerade mal Platz für zehn Leute. "Ich hab mein Leben lang dafür gekämpft, dass das Publikum merkt, dass man ohne Theater nicht leben kann. Das gehört zum täglichen Brot. Und jetzt dürfen sie nix essen. Das ist schlimm!", sagt Markus Dentler von den Komödianten. Doch er und seine Kollegen wollen weiter um die Existenz kämpfen. Deswegen proben die Darsteller ganz ohne Publikum weiter - bis sie bald für mehr als zehn Gäste öffnen können.

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