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Der Amazonas ist offenbar ein wunder Punkt für Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro. Auf einen Tweet von Papst Franziskus reagierte der Staatschef ziemlich erbost.(Bild: APA/AFP/Tiziana FABI, APA/AFP/EVARISTO SA, krone.at-Grafik)
„Das Land gehört uns!“

Bolsonaro widerspricht Amazonien-Tweet des Papstes

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Mit einem Tweet hat Papst Franziskus für Empörung in Brasilien gesorgt. Das zwar „Querida Amazonia“ („Geliebtes Amazonien“) betitelte Schreiben des Kirchenoberhaupts sei „an die ganze Welt gerichtet“, denn Amazonien sei auch „unser Land“, betonte der Pontifex auf Twitter. Dies sah Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro offenbar als Angriff auf die Hoheit über das Gebiet, denn der rechtspopulistische Politiker richtete am Freitag dem Papst aus: „Amazonien gehört uns. Nicht wieder Papst getwittert hat.“

Bolsonaro verwies darauf, dass seine Regierung den Amazonas-Rat gegründet habe. Nach heftiger Kritik an ihrer Umwelt- und Klimapolitik hatte Brasiliens Staatsführung die Gründung des Rates im Jänner angekündigt. Ziel sei es, „Amazonien zu schützen, zu bewahren und zu entwickeln“, sagte Bolsonaro.

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Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro(Bild: AFP)

Bolsonaro empört sich regelmäßig über „Einmischungen“
Der rechte Politiker, der die Öffnung Amazoniens für die wirtschaftliche Ausbeutung befürwortet, hatte sich in seinem ersten Jahr als Präsident heftiger internationaler Kritik ausgesetzt gesehen. Diese „Einmischung“ verbat er sich. Bolsonaro beschuldigte wegen der verheerenden Waldbrände im Amazonas-Gebiet Nichtregierungsorganisationen und Wissenschafter, legte sich mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie dem Schauspieler Leonardo DiCaprio an.

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Im Amazonas-Gebiet nahm die Abholzung im vergangenen Jahr extrem zu, die Brände waren die schwersten seit Jahren. Das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe), dessen Satellitenaufnahmen Abholzung und Waldbrände dokumentieren, verzeichnete 2019 insgesamt knapp 90.000 Amazonasbrände, ein Anstieg um rund 30 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Vorläufige Zahlen des Inpe aus dem Jänner deuten darauf hin, dass die Abholzung weiter zu steigen droht.