«Bumsi» feuert die weltbesten Biathleten an

Die Sportwelt ist voll von Maskottchen mit fragwürdigen Namen und Kostümen. Die Verantwortlichen der Biathlon-WM übertreiben es erneut.

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Wie weit dürfen Namen von Maskottchen gehen? Denn: Das Maskottchen der Biathlon-WM 2020 heisst «Bumsi».
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Bereits bei der Weltmeisterschaft der Skijäger 2007, auch in Antholz, hatte das Maskottchen den Namen.
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Weshalb sich die Verantwortlichen wieder für den gleichen Namen wie 2007 entschieden haben, ist unklar. Zumal es 2007 nicht nur Gelächter gab, sondern auch Hohn und Spott.
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Gewöhnungsbedürftig war auch das Maskottchen der WM 2006. «Goleo» war ein Löwe im Deutschland-Trikot, der keine Hose anhatte.
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Der englische Fussballclub West Bromwich Albion wird derweil von einem Boiler angefeuert.
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Ein brasilianischer Fan hält «Fuleco», das Maskottchen der Fussball-WM 2014.

Jedes Grossereignis braucht ein Maskottchen. Ist so. Warum, weiss eigentlich keiner so genau. Schliesslich geben die Maskottchen oft zu reden – manchmal wegen ihres Aussehens, manchmal wegen des Namens. Die Organisatoren der Grossereignisse scheinen oftmals Grenzen austesten zu wollen. So auch die Verantwortlichen der Biathlon-WM im südtirolischen Antholz – und das zum wiederholten Male.

So heisst der Braunbär, der am Grossanlass für Unterhaltung sorgen soll, «Bumsi». Wieder einmal. Bereits bei der Weltmeisterschaft der Skijäger 2007 in Antholz hatte das Maskottchen diesen Namen und löste bei Sportlern und Fans ein Grinsen aus.

«Solche Zweideutigkeiten und Schlüpfrigkeiten sind mir zuwider»

Damit jetzt aber keine schlüpfrigen Gedanken aufkommen, stellen die Organisatoren auf der Website klar: «Um allen Spekulationen zuvorzukommen – ‹Bumsi› hat seinen Namen vom Geräusch beim Schiessen bekommen: ‹Bum, bum, bum, … Bumsi!›». Versehen ist die Erklärung mit einem Zwinker-Smiley.

Weshalb sich die Verantwortlichen wieder für den gleichen Namen wie 2007 entschieden haben, ist unklar. Zumal es 2007 nicht nur Gelächter gab, sondern auch Hohn und Spott. So meldete sich etwa die damalige Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Julia Unterberger, zu Wort. Der Name sei primitiv, sagte sie damals, und: «Jedem, der ein Minimum an Hausverstand besitzt, wird bei diesem Namen die sexuelle Anspielung einfallen. Solche Zweideutigkeiten und Schlüpfrigkeiten sind mir zuwider.»

Das Maskottchen ist ein Boiler

Weitere Beispiele für Maskottchen, bei denen sich die Organisatoren Kritik anhören mussten, gibt es viele. 2006 hiess das Maskottchen der Fussball-WM «Goleo». «Goleo» war ein Löwe im Deutschland-Trikot, der keine Hose anhatte. Ein Fakt, der teils für Empörung sorgte. Oder das Gürteltier «Fuleco», das die WM in Rio repräsentierte. Der Name, der schön klingt, ist eine Kombination aus den portugiesischen Wörtern «futebol» (Fussball) und «ecologia» (Ökologie) – bedeutet aber in der brasilianischen Umgangssprache auch «Arsch».

Der englische Fussballclub West Bromwich Albion wird derweil von einem Boiler angefeuert. «Boiler Man» ist das Resultat eines Sponsoren-Deals mit einer Firma, die Boiler herstellt. Der Club präsentierte das Maskottchen 2018, als er aus der Premier League abstieg. Glück hat es den Baggies nicht wirklich gebracht, sind sie doch eine Liftmannschaft zwischen erster und zweiter Liga.

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