Rücktransport radioaktiver Abfälle nach Biblis für Frühjahr 2020 geplant

Erster von drei verpflichtenden Rücktransporten

Biblis - Die Gesellschaft für Nuklear-Service GNS plant für das Frühjahr 2020 einen Transport radioaktiver Abfälle aus dem britischen Sellafield in das Zwischenlager im südhessischen Biblis.

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Zunächst werden sechs Castor-Behälter aus der Wiederaufarbeitungs-Anlage Sellafield nach Biblis transportiert (Archivbild).

Es sei der erste von drei verpflichtenden Rücktransporten von Abfällen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente, teilte das Unternehmen mit.

Die hierfür erforderliche Transport-Genehmigung sei am Freitag erteilt worden.

Der Transport von sechs Castor-Behälter werde aus der Wiederaufarbeitungs-Anlage in Sellafield über einen englischen und einen deutschen Seehafen zum Zwischenlager im Kreis Bergstraße führen.

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung habe am Freitag den Transport genehmigt, teilte auch das hessische Umweltministerium mit.

"Damit liegt die letzte, notwendige genehmigungsrechtliche Voraussetzung für die Rückführung von Wiederaufbereitungs-Abfällen in das Standort-Zwischenlager Biblis vor."

Deutsche Energieversorger ließen bis 2005 ihre Brennelemente in Großbritannien und Frankreich aufarbeiten. Die dabei entstandenen flüssigen Abfälle wurden in Glas geschmolzen und nach und nach zurück transportiert.

Die meisten landeten im Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen. Doch seit 2013 müssen die verbliebenen Abfälle in Zwischenlagern an den Standorten der Kernkraftwerke aufbewahrt werden - auch in Biblis, wo das Kraftwerk stillgelegt wurde.

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Zum 1. Juni 2017 wurden die beiden Blöcke des AKW Biblis stillgelegt, anschließend begannen die Rückbau-Arbeiten (Archivbild)