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Mangrovenquallen setzen sich mit dem Körper auf den Boden, die Tentakel zeigen nach oben.© Getty Images/iStockphoto

Rätsel um "Schleimgranaten" von Quallen gelöst

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Wer im Meer badet, weiss: Vor Quallen sollte man sich in Acht nehmen. Denn die Berührung mit vielen Arten kann zu schmerzhaften Hautirritationen führen. Nun haben Forscher herausgefunden, dass es bei manchen Quallen nicht einmal direkten Kontakt benötigt, um von deren Gift getroffen zu werden.

Die Begegnung mit einer Qualle kann für Menschen schmerzhaft sein: Berührt man das Tier, sorgt das über Nesselzellen abgesonderte Sekret der Quallen auf der menschlichen Haut für Rötungen, Schmerzen oder Ausschlag. Wer das vermeiden möchte, prüft vor dem Schwimmen im Meer, ob Quallen in der Nähe treiben. Das hilft jedoch nicht in jedem Fall.

Einige Quallenarten setzen sich am Meeresboden fest. So auch die Mangrovenqualle, die im Englischen "Upside Down Jellyfish" heisst: Ihr Körper ist am Boden verankert, ihre Tentakel richten sich Richtung Meeresoberfläche. Meist sind diese Quallen in seichten Gewässern anzutreffen.

Wie kommt es zu "stechendem Wasser"?

Schwimmer, Taucher und Wissenschaftler, die solchen Quallen nahe gekommen sind, haben immer wieder von "stechendem Wasser" berichtet. Auch wenn man die Qualle nicht berührt, spürt man in diesem Fall einen stechenden Schmerz, den es normalerweise nur bei Körperkontakt gibt. Es entstehen kleine Hautirritationen.

Cheryl Ames vom US Naval Research Laboratory in Washington und ihr Team sind dem Phänomen des "stechenden Wassers" nun auf den Grund gegangen. Sie fanden heraus, dass die Quallen Schleim absondern, in dem ballähnliche Gebilde zu sehen sind. Diese sind unter anderem mit Nesselzellen besetzt, die Gift enthalten.

Wer in Berührung mit solchen "Schleimgranaten" kommt, wird das gleiche Gefühl haben, das sonst nur bei direktem Kontakt mit einer Qualle entsteht: Es juckt und brennt.

Nutzen der "Schleimgranaten"

Warum genau die Quallen diese "Schleimgranaten" absondern, konnten die Wissenschaftler noch nicht herausfinden. Sie gehen aber davon aus, dass es etwas mit der Nahrungsbeschaffung zu tun haben könnte.

Mangrovenquallen leben in Symbiose mit Algen, die wiederum Fotosynthese betreiben. So werden beide Organismen mit Nährstoffen versorgt. Bei Lichtmangel wird die Fotosynthese langsamer und die Quallen brauchen eine zusätzliche Nahrungsquelle. Der Schleim tötet kleine Organismen, wie beispielsweise Salinenkrebse. Diese können die Quallen dann aus dem Wasser fischen.

Verwendete Quellen:

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