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dpa/Arne Dedert/dpa Ein Polizeihubschrauber kreist über eine Sperrzone in Hanau.

Verdächtiger festgenommen: Schüsse in Obertshausen - zwei Menschen schwer verletzt

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Ein 67-Jähriger hat am Freitag in Obertshausen bei Offenbach auf einen Gerichtsvollzieher geschossen. Der Mann und einer seiner Begleiter wurden dabei schwer verletzt. Ein weiterer Begleiter erlitt ein Knalltrauma. Die genauen Hintergründe und das Motiv des Mannes müssen laut Polizei noch ermittelt werden.

Die beiden Schwerverletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht, schweben der Polizei zufolge aber nicht in Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter sei in seiner Wohnung vorläufig festgenommen worden und habe eine leichte Kopfplatzwunde davon getragen.

In der Wohnung wurden laut Informationen der "Bild"-Zeitung zudem mehrere Schlangen festgestellt.

Auch der 67-Jährige wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Laut der Zeitung soll er schwer alkoholkrank sein.

 Ob der Schütze ohne Vorwarnung feuerte, war zunächst unklar. "Die Verletzten sind noch nicht vernehmungsfähig", sagte ein Polizeisprecher.

Stand eine Zwangsräumung bevor?

Die Tat ereignete sich kurz vor 9.00 Uhr im Eingangsbereich der Wohnung des Mannes in einem Mehrfamilienhaus. Möglicherweise stand nach Angaben der Polizei eine Zwangsräumung bei dem Deutschen vor. Unklar sei noch, ob der Mann einen Waffenschein habe. Die genauen Hintergründe und das Motiv des Mannes müssten noch ermittelt werden. Ein Polizeihubschrauber war den Angaben zufolge im Einsatz, um Übersichtsaufnahmen vom Tatort zu machen.

"Man kann vorher etwas über Personen abfragen, aber eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht", sagte der Vorsitzende des hessischen Landesverbandes des Deutschen Gerichtsvollzieherbundes, Markus Ebertz, am Freitag über die Gefahren für Gerichtsvollzieher. Zwangsvollstrecker werden immer wieder Opfer von Gewaltattacken. In Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) schoss 2016 ein älterer Mann einem Gerichtsvollzieher in den Kopf. In Nordrhein-Westfalen goss im April vergangenen Jahres eine Frau einem Gerichtsvollzieher eine ätzende Flüssigkeit ins Gesicht.

Straftaten an Vollstreckungsbeamten steigen - Wunsch nach Sicherheit und Ausrüstung

2018 wurden der Bundesregierung zufolge deutschlandweit mehr als 85 000 Vollstreckungsbeamte im Dienst Opfer von versuchten oder vollendeten Straftaten, zehn Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Der überwiegende Teil sind Polizistinnen und Polizisten, aber auch Mitarbeiter des Zolls, der Feuerwehr oder von Rettungsdiensten. Auch in Hessen stieg die Zahl von 2015 bis 2018 kontinuierlich auf fast 4000 Fälle an. Zahlen für 2019 liegen noch nicht vor.

Nach einer erst in dieser Woche vorgestellten Studie im Auftrag des hessischen Landesverbands des Deutschen Beamtenbunds sind Gerichtsvollzieher ganz erheblich Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt. Sie würden im besonderen Maße mit Aggressionen und Gewalt konfrontiert. Bei dem Wunsch nach Verbesserungen würden Sicherheit und Ausrüstung an erster Stelle stehen.

Airbus enthüllt "Maveric": Wie der Flugrochen die Luftfahrt revolutionieren soll

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