Kein Fall von Sars-CoV-2 in der Schweiz - 250 Personen getestet
by Agentur sda«Die gute Neuigkeit zuerst», sagte Patrick Mathys, Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG, in Bern vor den Medien: «Ausserhalb Chinas gibt es keine zusammenhängenden Übertragungsketten. Das Risiko einer unkontrollierten Ausbreitung in Europa - und somit auch in der Schweiz - ist gering.» 46 bestätigte Fälle wurden bisher in neun europäischen Ländern verzeichnet. Ausserhalb Chinas gab es bisher drei Tote.
Ziemlich rege benutzt würden von der Schweizer Bevölkerung die Hotline und die Webseite zum Thema, sagte Mathys. So seien seit dem Start der Hotline am 30. Januar bisher knapp 3000 Anrufe eingegangen, und die Webseite sei über eine halbe Million mal aufgerufen worden.
Virginie Masserey, Leiterin der Sektion Infektionskontrolle beim BAG, führte aus, rund 250 Personen seien bisher in der Schweiz auf das neu Sars-CoV-2 genannte Coronavirus getestet worden, einen bestätigten Fall habe es bisher nicht gegeben.
Bald raus aus Quarantäne
Für den zehnjährigen Bub, der im Kanton Neuenburg wegen einer möglichen Infektion durch das Coronavirus zuhause in Quarantäne ist - er war in Frankreich mit einer Person in Kontakt gekommen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hatte -, werde die Quarantäne voraussichtlich am nächsten Mittwoch zuende gehen.
Nach Hause kommen werden voraussichtlich am Sonntag mehrere in Südfrankreich in Quarantäne befindliche Schweizer, die aus China zurückgeflogen worden waren. Wie Serge Bavaud vom Aussendepartement EDA sagte, endet die Quarantäne am Samstag um Mitternacht. Von den fünf Schweizern und drei Begleitpersonen wollten sechs in die Schweiz zurückkehren.
Bei guter Gesundheit auf Kreuzfahrtschiff
Ein Schweizer Paar an Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama sei bei guter Gesundheit, sagte Bavaud. Es erhalte von der Schweiz konsularische Unterstützung. Das gelte auch für Schweizer Staatsangehörige auf anderen Kreuzfahrtschiffen im asiatischen Raum. Nach wie vor hielten sich in China rund 3500 Schweizerinnen und Schweizer auf. Wer von ihnen dies wünsche, werde konsularisch betreut.
Brian Martin, Kantonsarzt des Kantons Zürich, stellte an der Medienkonferenz des BAG die Vorbereitungen seines Kantons vor. Von den bisher 250 Verdachtsfällen landesweit seien 30 im Kanton Zürich aufgetreten. Falls es bestätigte Fälle geben würde, sei der Kanton Zürich gerüstet: mit 61 Behandlungsplätzen für Erwachsene und deren 13 für Kinder. Vorsorglich seien auch bereits zusätzliche «contact tracers» ausgebildet worden.