Hertha-Trainer Alexander Nouri von Jürgen Klinsmanns "endgültiger" Entscheidung überrascht
by SIDDer unerwartete Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Trainer des Bundesligisten Hertha BSC am vergangenen Dienstag traf auch seinen Nachfolger Alexander Nouri unvorbereitet.
"Diese Endgültigkeit hat mich auch überrascht. Ich habe am Dienstagmorgen kurz vor der Mannschaft davon erfahren, wir hatten nur kurz die Gelegenheit, uns auszutauschen. Über seine persönlichen Beweggründe vermag ich nicht zu urteilen", sagte Nouri, der die Hertha im Kellerduell beim SC Paderborn am Samstag (15.30 Uhr) als Chefcoach betreuen wird.
Nouri war von Klinsmann als Co-Trainer in den Trainerstab berufen worden. Ein eigener Rücktritt war für den 40-Jährigen aber keine Option. "Für uns war klar, dass wir unsere Vertragspflichten erfüllen wollen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber dem Verein", sagte Nouri, der dennoch weiter den Kontakt zu Klinsmann halten will: "Er braucht erstmal Zeit, die Dinge einzuordnen. Warum sollte es in Zukunft keinen Kontakt geben? Wir haben gut im Team zusammengearbeitet."
Nouri: "Gehe davon aus, dass alle bereit sind"
Seinen Spielern traut Nouri zu, nach der turbulenten Woche eine Reaktion auf dem Platz zu zeigen. "Die Mannschaft ist sehr konzentriert und hat in den Einheiten sehr gut mitgezogen. Ich gehe davon aus, dass alle bereit sind", sagte er. Im Kader dürfte erstmals auch der brasilianische Neuzugang Matheus Cunha stehen, seine Spielberechtigung ist seit Freitagmorgen offiziell.
Nouri steht in Paderborn erstmals seit November 2018 als Cheftrainer an der Seitenlinie. Zuletzt hatte er den damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt verantwortlich betreut. Vereinsübergreifend wartet er seit 21 Ligaspielen auf einen Sieg als Chefcoach. Sein bislang letzter Erfolg war ein 2:0-Sieg mit Werder Bremen am 29. April 2017 - ausgerechnet gegen Hertha.