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In der Tiefe: Beim Staatstheater wird der Baugrubenverbau verankert, während daneben der Rohbau bereits fertig ist. | Bild: Kasig

Kran wird aufgestellt - Kriegsstraße komplett gesperrt: Das passiert auf Karlsruhes größter Baustelle

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Künftig sollen die Autos unter der Stadt hindurchrollen, heute klafft eine riesige Baugrube mitten in Karlsruhe: Die Kriegsstraße ist eine Dauerbaustelle. Ein besonders großes Gerät wird nun dort Einzug erhalten - ein Hochbaukran. Für seine Anlieferung wird die Kriegsstraße für einen Tag komplett gesperrt. Das und mehr berichtet die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (Kasig) in ihrem wöchentlichen Baustellen-Update.

Auf der größten Baustelle der Fächerstadt sind die Tunnelbauer am Werk: Unter der Kriegsstraße entsteht ein 1,6 Kilometer langer Autotunnel, der die Stadt vom Verkehrslärm befreien soll.  Am Ettlinger Tor und zwischen Lammstraße und Ritterstraße, ist der Rohbau schon komplett - und die Tunnelbauer konnten weiterziehen.

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Von Ost nach West: Unter dem Mendelssohnplatz "steht" der Tunnel – in Richtung Westen wird weitergebaut. | Bild: Kasig

Zwischen Mendelssohnplatz und Kreuzstraße wird die große Baugrube noch tiefer: Hier ist derzeit noch der Erdaushub bis zur Endtiefe zu beobachten. "Zudem wird Spritzbeton auf die Wände des Baugrubenverbaus aufgebracht, um sie zu glätten", teilt die Kasig in einer Pressemeldung mit. Nach dem abgeschlossenen Aushub wird der Kies-Sand-Boden geglättet und mit einer Betonschicht versehen, auf die in der Folge die Bewehrung für die Tunnelsohle gelegt wird.

Der Hochbaukran kommt: Kriegsstraße wird gesperrt

Bald wird ein tonnenschweres Gerät an die Baustelle angeliefert: ein Hochbaukran. Am Sonntag, 23. Februar, wird unter Vollsperrung der Kriegsstraße der Kran in der Baugrube im Ostteil des Baufeldes zwischen Adlerstraße und Rüppurrer Straße aufgestellt. Der Auto- und der Radverkehr auf der Kriegsstraße in Fahrtrichtung Osten werden dann ab Ettlinger Straße - Anlieger erst ab Adlerstraße - über die Baumeisterstraße zur Rüppurrer Straße und zum Mendelssohnplatz geleitet.

Westlich des Ettlinger Tors hat vor einigen Tagen ebenfalls der eigentliche Tunnelbau begonnen. An der Stelle, an der der Autotunnel auf das Bauwerk der künftigen, unterirdischen Haltestelle trifft, laufen noch Erdaushub, Spritzbetonarbeiten und das Herstellen des Planums auf der Sohle der Baugrube.

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Von oben nach unten: Vor der Heinrich-Hübsch-Schule glättet Spritzbeton den Baugruben-verbau – dahinter läuft der Erdaushub. | Bild: Kasig

Und so marschiert der Tunnelbau stramm auf das Kombi-Bauwerk zu: Aus Richtung Lammstraße kommend hat sich der Bau des Tunnels inzwischen in das an das Ettlinger Tor angrenzende Baufeld ausgedehnt. "Bald ist der Blick in das Kombi-Bauwerk von Westen dann nicht mehr möglich, weil der Bauabschnitt dann angeschlossen ist", teilt die Kasig mit.

Sind noch Kampfmittel aus den Kriegen im Boden?

Der Bauabschnitt am Karlstor wurde als letztes "aufgemacht" - dort sind die Arbeiter "unten" und "oben" zugange. An der Oberfläche laufen bereits die Vorbereitungen zum Herstellen der Baugrube: Leitungen werden zurückgebaut und verlegt, die Verkehrsführung dem Platzbedarf der Baumaschinen angepasst und die Erkundungen im Baugrund nach möglicherweise aus den Weltkriegen verbliebenen Kampfmitteln durchgeführt.

Am anderen Ende des Tunnels, auf der Südseite der Ludwig-Erhard-Allee, entsteht an der Oberfläche derzeit schon die endgültige Fahrbahn für den stadtauswärts fahrenden Auto- und Radverkehr sowie der Gehweg.

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Von West nach Ost: Straßenbau in der Ludwig-Erhard-Allee zwischen Mendelssohnplatz und Henriette-Obermüller-Straße. | Bild: Kasig

Der Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels erlebt nach wie vor an jedem Werktag einen Strom von Handwerkern, die morgens über die Haltestellenzugänge zur Arbeit "unter Tage" gehen und abends die sieben neuen unterirdischen Haltestellen und die Tunnelabschnitte wieder verlassen.

Kabel über Kabel werden im Tunnel verlegt

Elektrische Installationen von Endverbrauchern und das Ziehen von Kabeln gehören ebenso dazu wie die Gestaltung der Haltestellenwände und der Decke, die mit großformatigen Platten verkleidet werden, nachdem die Betonwerksteine auf den Bahnsteigoberflächen und an den Wänden bis zu einer Höhe von vier Metern weitestgehend montiert sind.

Am Durlacher Tor sind diese Arbeiten schon zu einem Ergebnis gekommen. Und so kann das Raumgerüst, mit dem die Arbeiter an die Wände und Decken gelangen konnten, nun wieder abgebaut werden.