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In der Leipziger Sportschule "Egidius Braun" findet die Verhandlung statt.Bildrechte: imago/Picture Point
Fußball | B-Junioren-Regionalliga

NOFV-Sportgericht verhandelt Spielabbruch von Herthas U16 in Auerbach

Warum brach die B-Jugend von Hertha BSC das Junioren-Regionalliga-Spiel beim VfB Auerbach ab? Die Berliner sprechen von Rassismus, die Vogtländer weisen den Vorwurf zurück. Am Samstag wird der Fall in Leipzig verhandelt.

Spielabbruch wegen rassistischer Beleidigungen? Darum geht es am Samstagvormittag (15. Februar) vor dem NOFV-Sportgericht in der Leipziger Sportschule Abtnaundorf. Ab 10:30 Uhr soll detailiert geklärt werden, was beim von der U16 der Hauptstädter vorzeitig abgebrochenen Meisterschaftsspiel der B-Junioren-Regionalliga Nordost vor zwei Monaten am 14. Dezember 2019 beim VfB Auerbach passierte.

14 Zeugen werden gehört

Hertha hatte nach dem Abbruch beim Stand von 2:0 für das Team von Trainer Sofian Chahed in der 68. Minute den Gastgebern vorgeworfen, dass "mehrere Spieler unserer Mannschaft von ihren Gegenspielern rassistisch beleidigt worden" waren. Die Auerbacher wiesen die Vorwürfe scharf zurück und sprachen ihrerseits von wüsten Beschimpfungen seitens der Berliner während der Partie.

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Bildrechte: imago/Matthias Koch

Insgesamt 14 Zeugen u.a. aus den beteiligten Teams sowie das dreiköpfige Schiedsrichtergespann sind geladen. Man wolle den Sachverhalt so gründlich aufklären, wie es irgendwie geht, erklärte der Vorsitzende Richter Stephan Oberholz dem MDR.

Eine noch im Dezember ausgesprochene Auerbacher Einladung an die Herthaner, um den beiden Teams einen direkten Dialog zu ermöglichen, hatten die Berliner zur Kenntnis genommen und sich zunächst Bedenkzeit für die eigene Aufarbeitung erbeten. Seitdem hat sich bei den Vogtländern niemand mehr gemeldet. Dem MDR sagte Herthas Nachwuchsleiter Benjamin Weber am Freitag: "Es macht Sinn, wenn wir das Thema am Samstag zunächst gemeinsam mit den Auerbachern und dem Sportgericht erörtern wollen."

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cke/mhe