Norwegen dominiert Biathlon-WM
Herrmann und Co. verpassen erneut Medaille
Antholz - Auch im zweiten Rennen sind die deutschen Biathletinnen bei der WM im italienischen Antholz ohne Medaille geblieben. Im Frauen-Sprint am Freitag kam Denise Herrmann als beste deutsche Skijägerin auf Platz fünf. Dank einer überragenden Laufleistung durfte die 31-Jährige trotz dreier Strafrunden am Freitag im Sprint-Wettkampf noch lange von Bronze träumen.
Doch die spätere Bronzegewinnerin Lucie Charvátová aus Tschechien und die Ukrainerin Olena Pidhruschna verdrängten die Sächsin am Ende noch auf Rang fünf. Zu Bronze fehlten am Ende nur 9,2 Sekunden. Herrmann zeigte in der Loipe die stärkste Leistung aller Starterinnen. „Läuferisch bin ich top in Schuss, aber drei Fehler sind einfach zu viel“, sagte Herrmann:
Biathlon-WM: Gute deutsche Teamleistung im Sprintrennen
Herrmann lag nach den 7,5 Kilometern 30,5 Sekunden hinter der neuen Weltmeisterin Marte Olsbu Roeiseland aus Norwegen, die eine Strafrunde laufen musste. Zweite in der Südtirol-Arena wurde die Amerikanerin Susan Dunklee, die fehlerfrei blieb.
Die favorisierte Tiril Eckhoff (Norwegen) erwischte im Sprint mit sechs Fehlern einen rabenschwarzen Tag und qualifizierte sich als 59. gerade noch für den Verfolger. Ihre Konkurrentin Dorothea Wierer (Italien) als Siebte sprach von „brutalen Verhältnissen. Das war auch Glückssache.“
Eine starke Leistung zeigte Franziska Preuß, die als zweitbeste Deutsche mit zwei Strafrunden Achte wurde. Vanessa Hinz (2 Fehler) belegte Platz 14, Karolin Horchler (1) schaffte es auf Rang 23 und Janina Hettich (5) verpasste als 65. die Verfolgung am Sonntag.
Biathlon-WM: Männer-Sprint steht am Samstag an
Herrmann sicherte sich durch ihre Platzierung im Sprint aber eine tolle Ausgangsposition für den Verfolger am Sonntag (13.00 Uhr/ZDF) über 10 km. Vor einem Jahr in Östersund hatte die Oberwiesenthalerin in dieser Disziplin den Titel geholt. „Da greife ich wieder an“, sagte Herrmann entschlossen.
In Antholz geht es am Samstag (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) mit dem Männersprint weiter. Dabei gehört Ex-Weltmeister Benedikt Doll zum Favoritenkreis. Der Schwarzwälder will die Dominatoren Johannes Thingnes Bö aus Norwegen und Martin Fourcade aus Frankreich herausfordern. Außenseiterchancen hat Arnd Peiffer, der 2018 in Pyeongchang über zehn Kilometer Olympiasieger wurde. (dpa)