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Pralinen kaufen Jung und Alt gern, weiß Verkäuferin Christa.(Bild: Andreas Fischer)
Valentinstag

Der Tag der Liebenden lässt die Kassen klingeln

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Ob man Valentinstag-Fan oder -Muffel ist: an den roten Herzen in den Schaufenstern kommt heute keiner vorbei. Aber: Bei diesem Thema sind die Tiroler zweigeteilter Meinung. Etwa 50 Prozent schenken ihren Liebsten eine „Kleinigkeit“ - die mitunter bis zu 400 Euro kosten kann. Ein Streifzug quer durch die Klassiker.

Das Erste, was einem zum Valentinstag einfällt, sind die roten Rosen. Mitunter sind sie auch das Letzte, was man(n) noch besorgt: Mancher Kunde kauft erst am Abend des 14. Februar einen Strauß. „Vielleicht auf dem Heimweg“, schmunzelt Simone, Floristin in der Gärtnerei Jäger in Thaur. „Junge Männer verschenken klassisch rote Rosen“, erzählt sie, „Frauen bringen auch Kolleginnen oder Verwandten etwas mit.“ Beliebt bei Jung und Alt seien lockere, duftende Sträuße.

Vorchristliche Tradition
Schon im alten Rom wurden Frauen am 14. Februar – dem Festtag der Ehegöttin Juno – mit Blumen beschenkt. Zum Tag der Liebenden wurde das Datum im Gedenken an den Bischof Valentinus, der am 14. Feber 269 als Märtyrer starb. Die Bräuche, die im Mittelalter weit verbreitet waren, holten Floristen in den 50er Jahren aus den USA zurück. Mit Erfolg: 16,5 Millionen Euro werden die Tiroler heuer laut einer Umfrage der KMU Forschung Austria ausgeben. Die beliebtesten Geschenke sind dabei Pralinen, Parfums und auch gemeinsame Aktivitäten.

Eine Frage des Preises
Blumige Düfte sind die Wahl der Kunden, berichten Marie und Nathalie, Verkäuferinnen in der Parfümerie Douglas in Innsbruck. Nur wenige Frauen beschenken ihren Partner, die meisten Kunden seien Männer ab 35. In den letzten Jahren sei Parfum weniger beliebt geworden, meint Marie: „Man schenkt sich nicht mehr so teure Sachen.“

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Parfums verschenken eher Männer ab 35 Jahren, erzählen Verkäuferinnen Marie und Nathalie.(Bild: Andreas Fischer)

Anders sieht Victoria, Verkäuferin im Innsbrucker Dessous-Geschäft Intimissimi, die Entwicklung: „Der Umsatz um den Valentinstag nimmt zu, vielleicht, weil die Werbung in den sozialen Medien viel präsenter ist.“ Der typische Kunde – ein Herr im Anzug zwischen 30 und 50 Jahren – suche ein Geschenk von hoher Qualität. „Männer über 40 kaufen auch Ware um 300 bis 400 Euro“, berichtet Victoria. Sie vermutet: da sie sonst wenig Wäsche kaufen. „Am 13. oder 14. sind sie dann gestresst und kommen in Rudeln“, weiß sie zu erzählen.

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Beliebte Herz-Anhänger beim Juwelier Elmar Grässle.(Bild: Andreas Fischer)

Geschenk von Herzen
Im Durchschnitt geben die Tiroler laut KMU-Umfrage 56 Euro aus. Schmuck als Geschenk sei am Valentinstag eher weniger gefragt, meint Juwelier Elmar Grässle aus Innsbruck. „Ein paar jugendliche Kunden haben aber für ihre Freundinnen um 20 bis 30 Euro einen kleinen Herz-Anhänger ausgesucht“, erzählt er: „Für sie ist das natürlich sehr viel Geld.“

Charlotte Rüggeberg, Kronen Zeitung