Uneinheitliche Konjunkturdaten aus den USA
(Reuters) Die US-Industrie hat einen schwachen Jahresauftakt erwischt. Sie stellte 0,1% weniger her als im Vormonat, wie die US-Notenbank am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit diesem Rückgang gerechnet, nachdem es im Dezember noch ein Mini-Wachstum von 0,1% gegeben hatte. Die Produktion im weiteren Sinn – zu der neben der klassischen Industrie auch Versorger und Bergbau gehören – schrumpfte im Januar sogar um 0,3%.
Die Industrie macht etwa 11% des Bruttoinlandsproduktes der USA aus. Ihre Aussichten haben sich angesichts der schwächeren Weltkonjunktur eingetrübt. Zudem machte ihr der Handelskonflikt mit China zu schaffen machen. Die beiden größten Volkswirtschaften haben sich gegenseitig mit Zollerhöhungen überzogen, inzwischen aber ein erstes Teilabkommen zur Beilegung des Streits unterzeichnet.
US-Einzelhandel steigern Umsätze zu Jahresbeginn
Die US-Einzelhändler haben ihren Umsatz im Januar den vierten Monat in Folge gesteigert. Er legte wie von Experten erwartet um 0,3% zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Im Dezember hatte es nach revidierten Zahlen ein Plus von 0,2% gegeben. Der Konsum macht gut zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung aus. «Reallohnsteigerungen und erhöhte Nettovermögen lassen die Konsumperspektive weiterhin freundlich erscheinen. Dafür sprechen auch solide Stimmungswerte unter den Verbrauchern», erklärte Ökonom Ralf Umlauf von der Helaba.
Die Notenbank (Fed) dürfte sich seiner Ansicht nach zunächst in ihrer abwartenden Haltung bestätigt sehen. Die Fed hatte ihren Leitzins 2019 drei Mal gesenkt. Zuletzt beließ sie ihn in der aktuellen Spanne von 1,5 bis 1,75% und signalisierte, den Kurs bei weiter rund laufender Konjunktur konstant zu halten.
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