Trump macht Druck auf Nato

Ausgaben für Rüstung steigen kräftig an

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Die Präsidenten der USA und Chinas, Trump und Xi, sind für einen großen Teil der gestiegenen Verteidigungsausgaben verantwortlich.(Foto: picture alliance/dpa)

Die Welt rüstet auf - das zeigen neue Zahlen zu den Ausgaben der Staaten für Waffen. Besonders trifft dies auf China und die USA zu, aber auch in Deutschland hat sich viel getan. Dafür ist Trumps Forderung nach Mehrausgaben nicht der einzige Grund.

Die weltweiten Militärausgaben haben sich laut einer Studie im vergangenen Jahr um vier Prozent erhöht. Dies sei der höchste Anstieg seit zehn Jahren, heißt es in dem Bericht des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS), der bei der Münchner Sicherheitskonferenz vorgestellt wurde.

Die beiden Länder mit den weltweit höchsten Militärbudgets, die USA und China, investierten laut der Studie im Vergleich zum Jahr 2018 jeweils 6,6 Prozent mehr Geld in ihre Streitkräfte. Die US-Ausgaben wuchsen demnach um 53,4 Milliarden Dollar - die Summe entspricht in etwa dem gesamten Verteidigungshaushalt Großbritanniens, dem sechstgrößten Budget weltweit.

Das IISS verwies auf zunehmende Spannungen zwischen den Großmächten und ein "erhöhtes Gefühl der Bedrohung". Dazu habe unter anderem die Aufkündigung des INF-Abrüstungsvertrages zwischen den USA und Russland sowie der Aufstieg Chinas beigetragen. Auch regionale Konflikte wie die in der Ukraine und Libyen trugen demnach zu der Entwicklung bei, ebenso wie die Präsentation neuer Waffen durch China und Russland.

In Europa belief sich der Anstieg der Militärausgaben der Studie zufolge auf 4,2 Prozent. Grund hierfür seien unter anderem die "Unsicherheiten in Bezug auf Russland", sagte IISS-Direktor John Chipman. Deutschlands Verteidigungsetat liegt laut dem IISS im weltweiten Vergleich auf dem neunten Platz. Deutschland und die anderen europäischen Nato-Mitglieder stehen unter dem Druck von US-Präsident Donald Trump, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen.