«Autsch, Migros»

In einer Kampagne zum Valentinstag preist die Migros Olma-Bratwurst und Senf als unzertrennliches Duo an. Einigen Usern geht das zu weit.

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«Auf die Liebe und alles, was zusammengehört», titelte der Grossverteiler auf Facebook. Neben Duos von Apfel und Birne, Banane und Risoletto, Zahnpasta und Zahnbürste bildete die Migros eine Packung St. Galler Olma-Bratwürste mit einer Senftube ab.
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Belustigte Reaktionen von Usern folgten prompt.
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«Autsch, Migros, dass man zu einer original Olma-Bratwurst nie Senf nimmt, weiss sogar ich als Bernerin. Also, die zwei gehören bestimmt nicht zusammen. Lieber ein gutes Stück Brot», schreibt eine Userin.
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Andere User verteidigen das Wurst-Senf-Duo. «Viele mögen Senf zu Bratwurst – jeder hat seinen Gusto», schreibt eine Userin.
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Die Migros hat in ihrer Valentins-Kampagne aber offenbar einen Schritt weitergedacht. Mit einem Augenzwinkern schreibt sie: «Wir plädieren halt für grenzenlose Liebe! Da soll ein ‹die gehören einfach nicht zusammen› nicht gelten! Wir wünschen jedenfalls allen von euch einen wundervollen Valentinstag – mit oder ohne Senf.»
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Die Olma-Bratwurst in Senf zu tunken, gilt unter St. Gallern als kulinarisches Verbrechen.
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Klipp und klar erklärt auch die Olma-Pedia, das Lexikon der Olma-Messe: «Wer eine Olma-Bratwurst geniesst, tut dies mit lediglich einer Beilage: einem St. Galler Bürli oder einem Stück Brot. Das genügt vollauf. Denn die St. Galler Bratwurst hat so viel Aroma, da ist jede weitere Zutat, etwa in Form von Senf, schlicht überflüssig.»
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Auf Facebook verteidigt sogar eine Gruppe mit dem Namen «Kein Senf auf meine St. Galler Olma Bratwurst» die Tradition. Auf Fotos warnt die Gruppe etwa davor, Bratwurst und Senf zu kombinieren ...
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... oder kennzeichnet den Esser einer mit Senf bestrichenen Wurst explizit als «kein Ostschweizer».

Die Olma-Bratwurst in Senf zu tunken, gilt unter St. Gallern als kulinarisches Verbrechen. Klipp und klar erklärt auch die Olma-Pedia, das Lexikon der Olma-Messe: «Wer eine Olma-Bratwurst geniesst, tut dies mit lediglich einer Beilage: einem St. Galler Bürli oder einem Stück Brot. Das genügt vollauf. Denn die St. Galler Bratwurst hat so viel Aroma, da ist jede weitere Zutat, etwa in Form von Senf, schlicht überflüssig.»

Dieses ungeschriebene Gesetz missachtete die Migros in ihrer Werbekampagne zum Valentinstag am 14. Februar. «Auf die Liebe und alles, was zusammengehört», titelte der Grossverteiler auf Facebook. Neben Duos von Apfel und Birne, Banane und Risoletto, Zahnpasta und Zahnbürste bildete die Migros eine Packung St. Galler Olma-Bratwürste mit einer Senftube ab. Belustigte Reaktionen von Usern folgten prompt.

«Eine Schande für unsere beste Bratwurst»

«Autsch, Migros, dass man zu einer original Olma-Bratwurst nie Senf nimmt, weiss sogar ich als Bernerin. Also, die zwei gehören bestimmt nicht zusammen. Lieber ein gutes Stück Brot», schreibt eine Userin. Ein User stimmt zu: «Senf zur Olma-Bratwurst geht gar nicht. Eine Schande für unsere beste Bratwurst.» Eine Ostschweizerin schreibt: «Olma-Brotwurst mit Senf?!? Liebi Migros, ihr hend en originale St. Galler ufem Gwüssä ...»

Andere User verteidigen das Wurst-Senf-Duo. «Viele mögen Senf zu Bratwurst – jeder hat seinen Gusto», schreibt eine Userin. Einige User bekräftigen, dass Wurst ohne Senf für sie nicht infrage komme. Die Migros hat in ihrer Valentins-Kampagne aber offenbar einen Schritt weitergedacht. Mit einem Augenzwinkern schreibt sie: «Wir plädieren halt für grenzenlose Liebe! Da soll ein ‹die gehören einfach nicht zusammen› nicht gelten! Wir wünschen jedenfalls allen von euch einen wundervollen Valentinstag – mit oder ohne Senf.»

Dennoch gibt sie sich am Ende geschlagen. Einer Verteidigerin der senffreien Wurst antwortet die Migros: «Na gut, wenn du das sagst …. Nächstes Mal ein Bürli statt dem Senf!»

Wurst inklusive Senf-Tube

Auch Coop setzte sich bei den St. Gallern schon in die Nesseln. 2012 boten Coop-Pronto-Shops in einer Packung Olma-Bratwürste von Bell inklusive einer Tube Thomy-Senf an. Lothar Ziegler, der damalige Präsident des Fleischfachverbandes St. Gallen, bezeichnete darauf alle Menschen, die «die feine Kalbsbratwurst mit Senf» essen, als Kulturbanausen. Auf Facebook verteidigt sogar eine Gruppe mit dem Namen «Kein Senf auf meine St. Galler Olma Bratwurst» die Tradition.

Auf Fotos warnt die Gruppe etwa davor, Bratwurst und Senf zu kombinieren oder kennzeichnet den Esser einer mit Senf bestrichenen Wurst explizit als «kein Ostschweizer».