Sanierungsarbeiten ab April
Ein Jahr keine U-Bahn zwischen Kotti und Warschauer Straße
Ab dem 14. April müssen Fahrgäste der U-Bahn zwischen Kottbusser Tor und Warschauer Straße auf Busse umsteigen. Grund sind Sanierungsarbeiten am Hochbahnviadukt - die ein ganzes Jahr andauern sollen.
Ab Frühjahr müssen sich Fahrgäste der U-Bahnlinien U1 und U3 auf Einschränkungen einstellen. Rund ein Jahr lang sollen zwischen den Haltestellen Kottbusser Tor und Warschauer Straße keine Bahnen mehr fahren. Darauf wiesen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Donnerstag erneut hin. Auf dem unterbrochenen Abschnitt werden ab Mitte April Busse eingesetzt werden.
Bereits im Herbst waren die Sperrungen bekannt geworden, rbb|24 hatte berichtet. Grund für die Sperrungen sind laut BVG umfangreiche Sanierungsarbeiten an Gleisen, Kabelanlagen und -kanälen auf der Strecke. Zudem setzt die BVG Treppen und Bahnsteigplatten auf den Bahnhöfen instand.
Fortsetzung begonnener Arbeiten
Schon in den Jahren 2018 und 2019 waren Abschnitte der U1 und U3 stillgelegt worden, um an den Gleisen und Brücken der Hochbahn Sanierungsarbeiten durchzuführen. Die Bautrupps der BVG erneuerten damals rund 500 Meter Gleisanlagen und Weichen am Kottbusser Tor. Die Unterbrechung wurde zudem für Sanierungsmaßnahmen im Görlitzer Bahnhof genutzt.
Wieso jetzt also noch einmal? Bei den Sanierungen ab 14. April handele es sich nicht um gesonderte Arbeiten, sondern um eine Fortführung der bereits vor zwei Jahren angefangenen Baumaßnahmen, heißt es. "Die Alternative wäre, die Strecke drei Jahre lahm zu legen", sagte BVG-Sprecher Jannes Schwentu rbb|24. "Um das zu verhindern, wird in mehreren Etappen gearbeitet."
Knifflige Arbeiten an der Hochbahn
Die Sanierung des vor 120 Jahren errichteten Hochbahnviadukts hätte andere Anforderungen als die Sanierung eines unterirdischen Baus. "In Tunneln können wir auch nachts zwischen 23.00 und 03.00 Uhr arbeiten. Wenn man - wie hier - Anwohner hat, geht das nicht", erklärte der Sprecher.
Bereits während der Vorbereitungsarbeiten wird es zu Änderungen in der Spurführung für den Individualverkehr auf der Skalitzer Straße kommen. Ab Mitte April werden die Ersatzbusse und der Individualverkehr dann auf jeweils eigenen Spuren fahren, trotzdem ist mit einer Belastung des Verkehrs zu rechnen. Deswegen rät Schwentu: "Wenn Ihr da nicht unbedingt hinwollt, fahrt irgendwie außen rum."
Details zu Ersatzverkehr und Umfahrungsmöglichkeiten will die BVG noch herausgeben.
Sendung: Abendschau, 14.02.2020, 19.30 Uhr