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Mit 21 Einsätzen seit Jahresbeginn liegt die Lützener Feuerwehr derzeit um einiges über dem Durchschnitt der Einsatzzahlen zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.Foto: dpa/Symbol
Hausbrand und Schlammlawine

Lützener Wehr wurde im Vorjahr zu 141 Einsätzen gerufen

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Lützen - Zu 21 Einsätzen sind die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren der Stadt Lützen seit Jahresbeginn gerufen worden. Der schwerste Unfall passierte an der Abfahrt der Bundesstraße 87 in Richtung Röcken, als zwei eingeklemmte Personen aus einem Pkw herausgeholt werden mussten. Damit liegt man derzeit um einiges über dem Durchschnitt der Einsatzzahlen zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Doch Torsten Schubert, der Stadtwehrleiter, winkt angesichts solcher Rechenspielchen ab.

Lützener Feuerwehr im Einsatz: 55 technische Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen

Denn zuletzt ist die Gesamtzahl der Einsätze von 173 im Jahr 2018, als der Orkan „Friederike“ tobte, auf 141 im Vorjahr gesunken. Allein 34 Brände schlugen da zu Buche. Besonders schwer war das Feuer in einem Einfamilienhaus in Rippach. Sieben Wehren waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen und ein Übergreifen auf ein nebenstehendes Wirtschaftsgebäude zu verhindern.

Das Ehepaar, das informiert worden war, kam schnell aus dem Urlaub zurück, stand am Ende aber dennoch vor seinem ausgebrannten Wohnhaus. Daneben gab es 55 technische Hilfeleistungen nach Verkehrsunfällen, wobei 31 Mal auslaufende Flüssigkeit beseitigt werden musste. Auch bei Unfällen auf der Autobahn sei man gefragt, verfügen die Lützener doch über Spreizer, Schneider, Plasmascheider und Hebekissen.

2019: Elf Mal Rufe wegen Sturmschäden und zehn Fehlalarme

Daneben mussten 17 Personen aus einer Notlage befreit werden, weil sie sich meist in ihrer Wohnung selbst nicht mehr helfen konnten. Vielfach galt es dabei, Tragehilfe zu leisten. Außerdem wurden die Wehren elf Mal nach Sturmschäden gerufen und zehn Fehlalarme liefen 2019 in der Kreisleitstelle ein.

Eine Schlammlawine ergoss sich Mitte Juni ins Ortszentrum von Pörsten. Es war nicht das erste Mal, dass das Dorf bei einem Unwetter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nun hat die Stadt Planungen in Auftrag gegeben, auf deren Grundlage Gegenmaßnahmen umgesetzt werden sollen.

Stadtwehrleiter verweist auf Ausrückegemeinschaften

Ein halbes Dutzend Einsätze gab es im Vorjahr auch im benachbarten Markranstädt. „Da die Drehleiter dort repariert werden musste, haben wir Nachbarschaftshilfe geleistet.“ Überhaupt gebe es eine gute Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinweg. Da lasse man das Finanzielle außen vor, unterstütze sich auch auf der Autobahn und besuche sich gegenseitig bei Tagen der offenen Tür, sagt Torsten Schubert.

Und wie es sonst mit der Einsatzbereitschaft aussieht? Der Stadtwehrleiter verweist auf Ausrückegemeinschaften. So wird Lützen in der Regel zusammen mit den Bothfeldern alarmiert. Zwei weitere dieser Gemeinschaften gibt es mit Großgörschen, Starsiedel und Sössen sowie mit Pörsten, Lösau, Rippach und Poserna.

19 von 29 Fahrzeugen müssen aufgrund von Altersschwäche ausgetauscht werden

Ansonsten werden die Zorbauer bei Bedarf aufgrund der Nähe von Granschütz und Weißenfels unterstützt und demnächst sollen die Wehren um Muschwitz mit Kreischau, Pobles, Tornau, Söhesten und Göthewitz die Wehr Grunautal bilden. Sie wird dann das fast fertiggestellte Gerätehauses beziehen.

Torsten Schubert würdigt die gute Nachwuchsarbeit in Bothfeld, Starsiedel und Großgörschen. Auch in Rippach und Pörsten gab es bereits Schnupperstunden mit Kindern und Jugendlichen. Daneben wird am Fuhrpark gearbeitet. So wurden im Vorjahr drei Mannschaftstransportwagen an die Wehren von Bothfeld, Starsiedel und Lützen übergeben.

Ein sogenannter Vorrüstwagen für Lützen soll in diesem Jahr bestellt werden. Aber auch sonst muss für Fahrzeuge, die das vorgeschriebene Alter überschritten haben, Ersatz angeschafft werden. „Das betrifft 19 von 29 Fahrzeugen im gesamten Stadtgebiet.“ Löschfahrzeuge, Mannschaftstransport- und Kommandowagen. (mz)