Weltcup-Rückkehr von Mikaela Shiffrin weiterhin nicht absehbar
by APANach fast vier Wochen Pause starten die Technikerinnen im alpinen Ski-Weltcup mit einem Riesentorlauf am Samstag und einem Slalom am Sonntag in Kranjska Gora wieder durch. Mit US-Star Mikaela Shiffrin fehlt die Gesamtweltcupsiegerin und letzte Double-Gewinnerin in Slowenien weiterhin. Verbandspräsident Peter Schröcksnadel hoffte auf Punktezuwachs beim unter seinen Erwartungen fahrenden Team.
Nach dem Tod ihres Vaters ist Shiffrins Weltcup-Rückkehr laut US-Medien, die sich auf Informationen aus dem näheren Umfeld der dreifachen Gesamtweltcupsiegerin stützen, weiter nicht absehbar. Selbst ob die 24-Jährige bis zum Saison-Finale in Cortina d'Ampezzo (ab 18. März) wieder einsteigt, sei demnach offen. Im Gesamtweltcup liegt Shiffrin derzeit noch 145 Punkte vor der in Topform fahrenden Italienerin Federica Brignone.
Österreichs Damen sinnen nach der 27-tägigen Wettkampfpause auf Wiedergutmachung, der bisher letzte Riesentorlauf in Sestriere hatte mit dem schlechtesten ÖSV-Abschneiden in dieser Disziplin seit fast drei Jahren geendet. Katharina Liensberger war als 17. noch die Beste. "Ich konnte die Zeit, vor allem die letzten Tage, gut zum Trainieren nutzen. Sowohl körperlich als auch auf Schnee ging die Arbeit weiter", sagte die 22-Jährige gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten".
Liensberger: "Für die Zukunft bin ich offen"
Befragt zu möglichen Starts in den darauffolgenden Kombibewerben von Crans Montana und La Thuile, wiegelte Liensberger ab, meinte aber: "Für die Zukunft bin ich offen." Die Nationenwertung würde es freuen. Vor dem Herren-Super-G in Saalbach lag Österreich in der Vergleichswertung 635 Punkte hinter der Schweiz. Peter Schröcksnadel sah noch die Chance auf die Wende. "Wenn sich die Damen-Mannschaft erfängt", sagte der Verbandspräsident im ORF. "Weil die Damen im vorigen Jahr ungefähr 1.500 Punkte voraus waren. Wenn die Damen die normalen Leistungen bringen, wären wir gar nicht hinten."
Im Vorjahr holten Nicole Schmidhofer und Co. 5.479 Punkte, nach zwei Drittel dieser Saison halten sie als Zweitplatzierte hinter Italien bei 2.990 Zählern. Im Herren-Team hatte Schröcksnadel nach dem Abtritt Marcel Hirschers Punkteverluste eingeplant hat. "Aber ich habe auf die Damen schon gezählt." Allzu optimistisch schien der 78-Jährige für das anstehende Wochenende nicht. "Mal schauen, Kranjska Gora ist auch keine einfache Gegend."
Geübt wurde jedenfalls auf der Reiteralm, dann im Sarntal und zuletzt am Weißensee in Kärnten. Liensberger fuhr sich mit einem neuen RTL-Ski ein, ihre Paradedisziplin ist bisher aber der Slalom. In den fünf Rennen fuhr sie da stets in die Top Sieben, in der Setz- bzw. Weltrangliste ist sie mittlerweile die Nummer fünf. "Ich freue mich riesig über meine Erfolge in dieser Saison, das ist die absolut beste in meiner Rennlaufkarriere", sagte Liensberger. Mit Lienz (RTL) und Zagreb (Slalom) stand sie in beiden Disziplinen jeweils als Dritte auf dem Podest. Aus dem ÖSV-Team gelang in diesem Winter nur noch Katharina Truppe als Dritter im Levi-Slalom der Sprung aufs Stockerl.