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Ein SEK-Beamter im Einsatz: Es kam zu einer Razzia wegen des Verdachts auf Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung. (Symbolfoto)Quelle: imago images
Nach Razzia  

Zwölf mutmaßliche Rechtsterroristen festgenommen

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Sie wollten angeblich bürgerkriegsähnliche Zustände auslösen: Die Behörden haben eine rechte Terrorzelle ausgehoben. Nach Durchsuchungen gab es nun zahlreiche Festnahmen.

Bei der Razzia gegen eine als rechtsterroristisch eingestufte Gruppe in sechs Bundesländern hat die Bundesanwaltschaft am Freitag zwölf Männer vorläufig festnehmen lassen. Es handelt sich um vier mutmaßliche Mitglieder der Gruppierung und acht mutmaßliche Unterstützer, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte. Sie sollen nun dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

Der Verdacht: Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung beziehungsweise Beteiligung an dieser. In mehreren Bundesländern hatte es Razzien gegen die mutmaßliche rechtsterroristische Vereinigung gegeben.

Ermittelt wurde zunächst gegen fünf Personen und acht Unterstützer – einer arbeitete für die Polizei. Wie der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, ist der Verwaltungsmitarbeiter der Polizei in Nordrhein-Westfalen suspendiert worden.

Rechte Gruppierung plante offenbar Anschläge

Landeskriminalämter und Spezialeinsatzkommandos (SEK) durchsuchten am Morgen rund ein Dutzend Wohnungen und Objekte. 13 Wohnungen und andere Räume der Verdächtigen in sechs Bundesländern wurden durchsucht: in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

Ein Teil der Personen soll sich der Bundesanwaltschaft zufolge bereits im September 2019 zu der rechtsterroristischen Vereinigung zusammengeschlossen haben. Ziel sei es gewesen, die Bundesrepublik Deutschland zu erschüttern und zu überwinden. Die Gruppierung setze sich zusammen aus Rechtsextremen, "die wir schon länger im Blick hatten", sagte NRW-Innenminister Reul. Die Akteure hätten sich online kennengelernt.

Sie planten laut Bundesanwaltschaft "nicht näher konkretisierte Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Personen muslimischen Glaubens", durch die bürgerkriegsähnliche Zustände herbeigeführt werden sollte, hieß es in einer Mitteilung zu den Razzien.

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