Grüne/Ribo zu Rechnungshofbericht: Forderungen zu Pflege absolut gerechtfertigt und nachvollziehbar

Um eine Entspannung der aktuellen und in Zukunft sich verschärfenden Pflegekrise zu erreichen, braucht es mehr Anstrengung

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Wien (OTS) - „Der heute veröffentlichte Rechnungshofbericht zur ‚Pflege in Österreich‘ zeigt genau, welche Notwendigkeiten der Veränderung es in der Pflege gibt und dafür bin ich dem Rechnungshof sehr dankbar. Dieser Bericht unterstützt uns in unserem Vorhaben, Veränderungen in der Pflege voranzutreiben“, sagt die Sprecherin der Grünen für Senior*innen und Pflege, Bedrana Ribo.

Im Wesentlichen greift der Bericht die Frage der Finanzierung wie der Qualität von Pflege in Österreich auf. „Dies kann auch als eine Bestätigung für die in dieser Woche streikenden Pflegekräfte verstanden werden, denn diese Berufsgruppe ging genau mit diesen Forderungen auf die Straße“, meint Ribo.

Der Rechnungshofbericht spricht von Pflegekosten für das Jahr 2016 in der Höhe von 7,9 Milliarden Euro. „Ein Betrag, der sich aufgrund der demografischen Entwicklung noch massiv erhöhen wird und dem wir zur weiteren Versorgung der zu pflegenden Menschen in Österreich auch aufbringen werden müssen. Ribo wünscht sich eine regelmäßige statistische Erfassung relevanter Daten, um diesem Problem auch aktiv begegnen zu können.

Die Erhöhung des Budgets wird laut Rechnungshofbericht auch deshalb notwendig sein, weil die österreichische Bevölkerung immer älter wird und damit rein demografisch immer weniger pflegende Angehörige zur Verfügung stehen. Professionelle Pflegekräfte werden daher noch dringender gebraucht werden. „Diesem Umstand müssen wir in der Politik mit guten Ideen - auch von Menschen mit Erfahrungswissen aus der Praxis – Rechnung tragen, um die Versorgung der zu pflegenden Menschen qualitätvoll aufrechterhalten zu können.“

Bedrana Ribo möchte außerdem dazu beitragen, die im Rechnungshof angesprochenen regionalen Unterschiede in der Versorgung, wie etwa die unterschiedliche Anzahl der Pflegeheimplätze zu verändern: „Es kann nicht sein, dass in Österreich die Erfüllung der Bedürfnisse zu pflegender Menschen davon abhängt, wo sie wohnen.“

Bundesminister Rudolf Anschober plant eine task-force Pflege, die nach der Dialog-Tour des Bundesministers starten wird. Für Bedrana Ribo ist dies ein enorm wichtiger Beitrag, Vertreter*innen von Bund, Ländern und Gemeinden an einen Tisch zu bringen, um eine gemeinsame und aufeinander abgestimmte Vorgehensweise zu beschließen. „Dies entspricht der Forderung des Rechnungshofes nach einer ‚koordinierten Gesamtsteuerung‘, wodurch wir uns in unserem Tun sehr bestätigt fühlen“, hält Ribo fest.

„Beim Thema ‚Pflege‘ wurde lange nur halbherzig hingeschaut, jetzt muss tatsächlich viel getan werden. Ich bin bereit dazu, mich mit viel Kraft und im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür einzusetzen und hoffe auf breite Unterstützung auch der anderen Parteien.“

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