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Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll bei der Münchner Sicherheitskonferenz auftreten.© dpa / Marcio Jose Sanchez

Siko 2020 in München: Facebook-Chef Mark Zuckerberg macht Steuer-Eingeständnis

OECD plant Reform

Zur Münchner Sicherheitskonferenz 2020 kommt am Samstag auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Und schon vorab zeigt er sich beim Thema Steuern kompromissbereit. 

München - Facebook-Gründer Mark Zuckerberg spricht am Samstag bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz. Schon vorab wurde ein Teil seines geplanten Redebeitrags bekannt. Demzufolge zeigt sich Zuckerberg offen für eine Reform des globalen Steuersystems, bei dem Technologieunternehmen stärker zur Kasse gebeten werden. Das Online-Netzwerk unterstütze die Reformpläne der Industriestaaten-Organisation OECD, geht aus dem vorab bekanntgewordenen Redetext hervor. 

Siko 2020 in München: Facebook-Chef Zuckerberg signalisiert vorab Einverständnis mit Steuerreformplänen

Wir akzeptieren, dass dies ein neues Regelwerk bedeuten könnte, dass wir künftig mehr Steuern bezahlen, und dies in unterschiedlichen Ländern“, heißt es in Zuckerbergs Rede weiter. Facebook verstehe, dass es in Europa Frustration über die Besteuerung von Tech-Firmen gebe.

In Europa gilt vor allem Frankreich als die treibende Kraft für eine neue Besteuerung von Online-Unternehmen. Paris führte 2019 eine nationale Digitalsteuer ein, die hauptsächlich große US-Konzerne wie Google oder Facebook trifft. Die USA drohten daraufhin mit Strafzöllen, Frankreich will fällige Vorauszahlungen auf die nationale Steuer bis Ende des Jahres aussetzen. Die OECD will mit ihren Reformplänen unter anderem erreichen, dass international aktive Digitalunternehmen mehr Steuern in den Ländern bezahlen, in denen die Umsätze erwirtschaftet werden.

Die Siko in München ist nicht Zuckerbergs einziger Wochenendtermin - es geht auch nach Brüssel

Zuckerberg* reist am Wochenende nach seinem Besuch in München weiter nach Brüssel. Facebook war in Europa in den vergangenen Monaten immer wieder Kritik ausgesetzt wegen des Umgangs mit Hassbeiträgen und politischer Werbung und weil das Geschäftsmodell auf Nutzerdaten abzielt.

Übrigens: Wegen der Sicherheitskonferenz kommt es am Wochenende zu weiträumigen Sperrungen im Münchner Innenstadtgebiet*. Genaueres lesen Sie bei Merkur.de*.

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