Sicherheitskonferenz: Die Weltordnung wird in München zum Puzzlespiel
Die Münchener Sicherheitskonferenz ist das weltweit wichtigste Treffen dieser Art. Im Vorgarten der Alpen werden Probleme offen diskutiert, die sonst keine Bühne haben. Das politische Netzwerk hat schon einige Lösungen angestoßen.
Die Gänge im Bayerischen Hof in München sind einmal im Jahr so gestopft voll, dass sie an eine Tokioter U-Bahn erinnern. Es kann einem schnell passieren, dass der Ärmel neben einem zum ehemaligen australischen Premierminister Kevin Rudd gehört. Oder zum Terrorexperten Peter Neumann. Den Ärmel vom russischen Außenminister spürt man in der Regel nicht, aber sicher den seiner Bodyguards, Assistenten und vielleicht eines Amtskollegen, der mit dem Chefdiplomaten des Kremls gerade zu einem Hinterzimmergespräch eilt. Sie alle müssen durch den Gang und so stehen auch viele Journalisten, Geheimdienstler, Wissenschaftler, militärstrategische oder sicherheitspolitische Analysten auf dem Vorplatz der Weltpolitik und warten auf ein Gespräch.