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Rene Traut/dpa

Wetter in Deutschland: Wald-Warnung nach "Sabine" aufgehoben - aber neuer Sturm kommt

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Rekordverdächtiger Sturm: Jetstream katapultiert Orkan Victoria Richtung Europa

Nach dem schweren Unwetter durch Sturm "Sabine" zum Wochenbeginn macht den Menschen in Deutschland nun in vielen Teilen Glätte und Eis zu schaffen. Hamburg erreicht derweil die Sturmflut. Alle Informationen zur aktuellen Wetterlage im Newsticker von FOCUS Online.

Wald-Warnung nach "Sabine" aufgehoben - aber neuer Sturm kommt

Freitag, 14. Februar, 12.24 Uhr: Nach Sturmtief "Sabine" sind die Warnmeldungen für das Betreten städtischer Wälder aufgehoben worden. Trotzdem sei weiterhin Vorsicht geboten, mahnt Michael Blaschke von Wald und Holz NRW. Fußgänger sollten weiterhin auf die typischen Gefahren von Wäldern durch Wurzeln und umgestürzte Bäume achten - das sei nach einem Orkan besonders wichtig, so Blaschke am Freitag. Außerdem sagt der Deutsche Wetterdienst für das Wochenende bei milden Temperaturen erneut Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern voraus.

Eine Wetterlage, die "üblich für diese Jahreszeit" sei, so ein Meteorologe des Wetterdienstes. Es handle sich um einen normalen Wintersturm, der nicht vergleichbar mit "Sabine" sei. Dennoch, so Blaschke, gelte wie immer, dass man bei Stürmen nicht in den Wald gehen sollte. Zusätzlich bat er Spaziergänger, Sperrungen von Waldwegen aufgrund von Aufräumarbeiten "unbedingt zu beachten". Ein Missachtung sei lebensgefährlich.

Der Orkan "Sabine" hatte die Wälder in NRW in einem "denkbar schlechten Zustand" getroffen, wie Wald und Holz NRW schon zu Wochenbeginn analysiert hatte. Die Regenfälle der vergangener Wochen hatten den Boden aufgeweicht. So fehlte den Wurzeln der Halt. Zusätzlich seien viele Bäume durch die Dürre der vergangenen Jahre und den Befall mit Borkenkäfern geschwächt gewesen. Eine Schadensbilanz wird in den kommenden Tagen erwartet.

Todesopfer durch Sturm "Sabine": Ex-Bürgermeister erliegt schweren Verletzungen

12.20 Uhr: Durch das Orkantief "Sabine" kam in Deutschland doch ein Mensch ums Leben. Wie die "Passauer Neue Presse" (PNP) berichtet, starb ein Mann im Bayerwald an den Folgen seiner am Montag erlittenen schweren Verletzungen. Der 90-Jährige war im Landkreis Freyung-Grafenau von einer Windböe erfasst worden und gestürzt. Wie die "PNP" weiter schreibt, handelt es sich bei dem Toten um den ehemaligen Bürgermeister von Bischofsreut Franz Weiboltshamer. Dieser sei gerade auf dem Weg zu seinem Auto gewesen, als die Böe ihn erfasste. Weiboltshamer war nach dem Sturz in die Klinik gebracht worden - wo er nun verstarb.

Wetter erneut ungemütlich - glättebedingte Unfälle in der Nacht

Donnerstag, 13. Februar, 07.33 Uhr: Auch am Donnerstag bleibt das Wetter in weiten Teilen Deutschlands ungemütlich. Im Südwesten erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) starke bis stürmische Böen. Im Tagesverlauf soll es von Westen kommend fast in ganz Deutschland Niederschläge geben, die Schneefallgrenze steigt von rund 400 Metern am Morgen auf bis zu 1200 Meter.

Autofahrer sollten sich auf dem Weg zur Arbeit auf glatte Straßen gefasst machen. Bereits am Mittwochabend und in der Nacht meldete die Polizei glatte Straßen. Auf der Autobahn 7 bei Kiel und in Teilen Bayerns passierten beispielsweise mehrere kleinere Unfälle, vermutlich weil Autofahrer ihr Tempo nicht an die Witterung angepasst hatten.

Winter gibt Gastspiel - Meteorologen erwarten mehrere Zentimeter Neuschnee

17.34 Uhr: In den höheren Lagen von Nordrhein-Westfalen müssen sich die Menschen am Donnerstag erneut auf Schneeschauer einstellen. Oberhalb von 400 Metern werden mehrere Zentimeter Neuschnee erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) voraussagte. Bereits in der Nacht zu Mittwoch hatten plötzliche Glätte und Schneefälle Autofahrern auf der A45 bei Siegen zu schaffen gemacht.

Dort musste mitten in der Nacht ein rund 18 Kilometer langer Abschnitt gesperrt werden, nachdem sich Lastwagen festgefahren hatten, wie die Polizei mitteilte. Zudem sei es zu mehreren Unfällen mit Blechschäden gekommen. Viele Autofahrer mussten deshalb für Stunden im Stau ausharren. Gegen 2.40 Uhr waren laut Polizei alle Spuren in beiden Richtungen wieder frei.

Ab Donnerstagmorgen ziehe von Westen her ein neues Niederschlagsgebiet durch, das in den höheren Lagen von Eifel, Bergischem Land, Sauer- und Siegerland als Schnee herabkomme, sagte Daniel Tüns, Meteorologe vom Dienst beim DWD. Auch im Flachland könne die ein oder andere Flocke fallen.

Richtung Wochenende steigen die Temperaturen allerdings wieder: "Das sind dann keine winterlichen Verhältnisse mehr", sagte Tüns. Am Sonntag werden 14 bis 17 Grad Celsius erwartet. "Das ist fast schon frühlingshaft. Allerdings legt der Wind auch wieder eine Schüppe drauf", sagte Tüns. Dann sei wieder mit Sturmböen zu rechnen.

Känguru bricht bei Sturm aus Garten aus und wird von Fuchs gerissen

13.52 Uhr: Das infolge des Orkantiefs "Sabine" in Baden-Württemberg ausgebüxte Känguru ist tot. Die Besitzer fanden das leblose Tier in der Nähe seines Geheges in Horb am Neckar, wie eine Sprecherin des örtlichen Tierschutzvereins am Mittwoch mitteilte. Vermutlich habe ein Fuchs das Känguru gerissen. Zunächst hatten mehrere Medien darüber berichtet. Das Känguru war in der Nacht zum Montag davongelaufen, nachdem Windböen die Zäune des Geheges in einem privaten Garten auseinandergerissen hatten.

Straßen in Hamburg geflutet

07.09 Uhr: Eine schwere Sturmflut hat am Mittwoch Hamburg erreicht. Die Pegelstände in der Hansestadt lagen mehr als zwei Meter höher als das mittlere Hochwasser, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie am Morgen. Der Fischmarkt und einige Straßen am Hafen wurden laut Polizeiangaben überschwemmt. Verletzt wurde niemand. Einige Autos mussten aus dem Wasser gezogen werden.

Auch die Nordseeküste in Schleswig-Holstein wurde von einer Sturmflut getroffen. Hier lagen die Wasserstände rund eineinhalb Meter über dem mittleren Hochwasser. Überschwemmungen oder größere Schäden habe es laut Polizeiangaben dort aber nicht gegeben.

Glatteis-Chaos auf den Autobahnen

Mittwoch, 12. Februar, 06.31 Uhr: In Nordrhein-Westfalen musste in der Nacht zu Mittwoch ein Teil der Autobahn 45 bei Siegen für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Wegen schnell einsetzender Glätte hatten sich Lastwagen an Steigungen festgefahren, auch andere Fahrzeuge kamen nicht mehr weiter, teilte die Polizei mit. Es sei zu mehreren Unfällen mit Blechschäden gekommen, schwerer verletzt wurde niemand.

In Schleswig-Holstein ereigneten mehrere Unfälle auf der Autobahn 7 und der Autobahn 23 nördlich von Hamburg. Meist blieb es bei Sachschäden, Meldungen über Schwerverletzte gab es zunächst nicht. Es hatte stark geregnet, die Straßen waren matschig, teilte die Polizei mit. Eine Mitarbeiterin vom Lagezentrum des Innenministeriums sprach von Einsätzen im Minutentakt.

In Baden-Württemberg wurden bei einem Zusammenstoß von zwei Autos drei Menschen schwer verletzt. Vermutlich war einer der Wagen auf der glatten Straße auf die Gegenfahrbahn gekommen, wie es von der Polizei hieß. Im Nordosten Bayerns gab es auf mehreren Autobahnen (A9, A72, A93) glättebedingte Beeinträchtigungen und vor allem in der Region Hof Unfälle mit Blechschäden. Zudem waren mehrere Fahrzeuge liegen geblieben. Schwerer verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge niemand.

Alarmstufe rot in diesen Landkreisen

21.03 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt derzeit in einigen Landkreisen vor Unwetter. Dabei können die auftretenden Orkanböen Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h erreichen. Die Warnung gilt derzeit bis Mittwochvormittag, 10 Uhr. Von der Unwetterwarnung betroffen sind folgende Regionen:

Bayern

Sachsen-Anhalt

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Tödlicher Unfall in Niedersachsen: Windböe zieht alte Frau mit Trolley auf Fahrbahn

17.24 Uhr: Eine 82 Jahre alte Frau mit ihrem Einkaufstrolley ist in Niedersachsen von einer Windböe auf eine Straße gezogen und dort von einem Auto tödlich verletzt worden. Die 77 Jahre alte Autofahrerin habe der Fußgängerin am Dienstag in Nienburg nicht mehr ausweichen können, teilte die Polizei mit. Es sei zum Zusammenstoß gekommen. Die 82-Jährige sei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, wo sie wenig später starb.

Unwetterwarnungen für NRW gelten Teilweise noch bis Mittwoch

17.18 Uhr, Köln: FOCUS-Online-Reporter Frank Gerstenberg schildert seine Eindrücke aus Köln: Der Sturm scheint heute zumindest in Köln und Umgebung stärker als noch am Sonntag. Es hagelt, stürmt und regnet. Der Deutsche Wetterdienst hat am Mittag wegen Sturmböen eine Warnung für folgende Städte in Nordrhein-Westfalen herausgegeben: Gelsenkirchen, Dortmund, Oberhausen, Duisburg, Mühlheim, Essen und Bottrop. Die Warnung gilt bis Mittwochmorgen.

Hier herrscht am Dienstag Alarmstufe rot in Deutschland

16.03 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst warnt am Dienstag noch in einigen Regionen mit Alarmstufe rot (Unwetterwarnstufe 3). Es treten Orkanböen von bis zu 130 km/h auf.

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Bayern

Die Warnungen gelten meist bis Dienstag, 18 Uhr.

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Sturm-Blackout in Südtirol: 200.000 Menschen ohne Strom, Ampeln fallen aus

13.57 Uhr: Wegen eines Sturmschadens an den Leitungen sind weite Teile Südtirols am Dienstag ohne Strom gewesen. Der Auslöser für zwei kurze Blackouts ab etwa elf Uhr waren herumfliegende Äste oder Bäume, die eine der Haupttrassen für den Versorger Edyna beschädigten, wie Generaldirektor Luis Amort in Bozen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die zweite Hauptleitung sei zu diesem Zeitpunkt wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb gewesen. 150.000 bis 200.000 Abnehmer waren betroffen, wie Amort ergänzte. Bei Polizei und Behörden gingen viele Notrufe ein. Teils seien Ampeln ausgefallen, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa.

In der norditalienischen Provinz leben rund 530.000 Menschen. Südtirol mit der Landeshauptstadt Bozen ist eine auch bei Deutschen beliebte Urlaubsregion. Der Sturm "Ciara", der in Deutschland "Sabine" heißt, hatte am Dienstag auch die italienischen Alpenregionen erreicht.

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dpa Ein Fahrradfahrer ist am Abend bei Regen in der Altstadt unterwegs. Nach dem Sturmtief Sabine ist das Wetter in Sachsen wechselhaft.

Bangen um Wangerooges Badestrand - weitere Sturmfluten erwartet

11.46 Uhr: Wangerooges Badestrand ist durch Sturmtief "Sabine" stark beschädigt worden und die Nordseeinsel erwarten weitere Sturmfluten. "In der Nacht wird die Grenze zur schweren Sturmflut erreicht, vielleicht liegen wir sogar drüber", sagte am Dienstag ein Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Das bedeute etwa für die Insel Norderney, dass das Wasser 2,01 Meter höher aufläuft als das mittlere Tidehochwasser.

"Zwei Meter wären für uns der Super-GAU", sagte Wangerooges Bürgermeister Marcel Fangohr (parteilos). Nachdem bereits Teile des Hauptstrands oder auch im Osten der Insel durch leichte Sturmfluten am Montag abgebrochen waren, befürchtete er, dass kein Sand übrig bleiben könnte. "Dann ist nur noch Kieswerk zu sehen."

Die Schäden schätzte der Bürgermeister zunächst nicht so schlimm wie im vergangenen Jahr, "aber es ist erst ein Tag vorüber und wir haben noch zwei." Nach Prognosen des NLWKN vom Dienstag könnte es bis zur Nacht auf Donnerstag Sturmfluten geben. Danach sollen Experten den Schaden auf Wangerooge und an anderen Küstenabschnitten begutachten.

Flugverkehr in München wieder aufgenommen

07.14 Uhr: Am Münchner Flughafen hat sich der Flugbetrieb am Dienstagmorgen wieder normalisiert. Alle Starts und Landungen wurden seit den frühen Morgenstunden regulär durchgeführt, wie ein Sprecher des Flughafens erklärte. Das Orkantief "Sabine" hatte am Montag in Bayern das öffentliche Leben teils zum Erliegen gebracht und zu zahlreichen Ausfällen am Flughafen München geführt. Auch in Nürnberg und Memmingen kam es zu Ausfällen, aber in einem deutlich geringeren Umfang. Etwa 80 von 1000 Flügen am Münchner Airport sollten auch am Dienstag noch ausfallen. Dies sei Folge der Flugannullierungen vom Montag, als Crews und Flugzeuge auf andere Flughäfen ausweichen mussten.

"Sabine" ist weg - das stürmische Wetter nicht

Dienstag, 11. Februar, 06.11 Uhr: Die Kaltfront von Orkantief "Sabine" hat Deutschland verlassen - das stürmische Wetter ist aber noch da. Im südlichen Teil der Republik meldeten die Einsatzstellen der Polizei auch in der Nacht auf Dienstag noch eine Vielzahl umgestürzter Bäume. In der Region Freiburg und im Hochschwarzwald rückten Einsatzkräfte zu zahlreichen Einsätzen aus, viele Straßen waren am frühen Morgen noch gesperrt. Auch in Südbayern hielten auf Straßen liegende Bäume und Stromausfälle die Einsatzkräfte auf Trab.  

Richtung Norden wurde es ruhiger, in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz waren noch vereinzelt Bäume durch den Sturm umgefallen, einzelne kleinere Straßen noch gesperrt. Insgesamt war die Lage aber deutlich ruhiger als noch am Montagmorgen. Auch über weitere Verletzte gab es zunächst keine Informationen.

Die Bahn will ihren Fernverkehr am Dienstagmorgen ohne größere Einschränkungen wieder aufnehmen - am Vormittag seien einzelne Probleme aber nicht zu vermeiden, hieß es. Im Regionalverkehr werde es vor allem in Bayern und Baden-Württemberg zunächst noch Einschränkungen geben, hieß es von einem Bahnsprecher in der Nacht. Auch auf hessische Strecken waren in der Nacht erneut Bäume gestürzt - hier seien vereinzelt Einschränkungen zu erwarten.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet damit, dass es in den nächsten Tagen stürmisch bleibt. Am Dienstag sei mit Schauern sowie mit stürmischen Böen und Sturmböen zu rechnen. Im Alpenvorland und in Hochlagen sind demnach sogar orkanartige Böen möglich. Die Nordseeküste stellte sich auf Sturmfluten ein.

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Bodo Marks/dpa Sturmflut in Dagebüll

Ansonsten warnt der DWD in den restlichen Regionen mit Warnstufe 2 (orange) vor Sturmböen.

Die Topmeldungen vom Montag: +++ "Orkan im Süden immer stärker": 177 km/h auf dem Feldberg (Eintrag 7.54 Uhr) +++ 50.000 Haushalte ohne Strom (Eintrag 8.29 Uhr) +++ Baukran knickt ein - Frankfurter Dom beschädigt (Eintrag 3.43 Uhr) +++ Baum verletzt zwei Menschen in Saarbrücken schwer (Eintrag 2.15 Uhr)

Alarmstufe Rot in 45 Regionen: Wo jetzt noch schwere Unwetter drohen

21.57 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt für einige Regionen, für die zuvor die Unwetterwarnstufe 3 herausgegeben wurde, inzwischen wieder Entwarnung. Allerdings warnen die Experten noch vor extremen Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h in einigen Regionen (Stufe 4). Betroffen sind die bayerischen Kreise Berchtesgadener Land, Garmisch-Patenkirchen und Oberallgäu.

Wo der Wetterdienst vor Unwettern (Warnstufe 3) warnt:

Sachsen Anhalt: Kreis Harz - Bergland

Sachsen: Erzgebirgskreis

Bayern: Kreis und Stadt Hof, Kreis Wunsiedel, Kreis und Stadt Bayreuth, Kreis Tirschenreuth, Kreis Neustadt a.d. Waldnaab, Kreis Schwandorf, Kreis Cham, Kreis Straubing-Bogen und Stadt Straubing, Kreis Regen, Kreis Deggendorf, Kreis Freyung-Grafenau, Kreis und Stadt Passau, Kreis Traunstein, Kreis und Stadt Rosenheim, Kreis Miesbach, Kreis und Stadt München, Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Kreis Starnberg, Kreis Weilheim-Schongau, Kreis Fürstenfeldbruck, Kreis Landsberg am Lech, Kreis Ostallgäu, Stadt Kaufbeuren, Kreis und Stadt Augsburg, Kreis Unterallgäu, Stadt Memmingen, Stadt Kempten (Allgäu), Kreis Lindau

Baden-Württemberg: Kreis Waldshut, Kreis Lörrach, Kreis Breisgau-Hochschwarzwald und Stadt Freiburg, Schwarzwald-Baar-Kreis, Kreis Emmendingen, Ortenaukreis, Kreis Freudenstadt, Kreis Konstanz, Bodenseekreis, Kreis Ravensburg, Kreis Sigmaringen, Kreis Biberach

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dwd

Die Warnungen gelten laut DWD größtenteils noch bis Dienstagabend um 18 Uhr. Mehr dazu finden Sie hier.

Hamburg: 350 Unwettereinsätze

19.22 Uhr, Hamburg: In Hamburg gab es am Montag zahlreiche Verkehrsbehinderungen, aber nur wenige größere Sachschäden. Die Elbe stieg um kurz nach 17.00 Uhr auf 2,70 Meter über dem mittleren Hochwasser, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mitteilte. Damit handelte es sich um eine schwere Sturmflut. Das Wasser überschwemmte den Fischmarkt und angrenzende Straßen. Mehrere Buslinien an der Elbe wurden umgeleitet oder unterbrochen. Die Feuerwehr musste nach Angaben des Lagedienstes aber zunächst nicht ausrücken. Auch am Dienstag und Mittwoch soll es jeweils zwei Sturmfluten geben, die aber nicht mehr so hoch ausfallen sollen.

Die U-Bahn fuhr weitgehend planmäßig. Nur auf der U1 zwischen Buchenkamp und Ahrensburg West (Kreis Stormarn) stieß am Nachmittag ein Zug mit einem umgestürzten Baum zusammen. Fahrer und Fahrgäste seien unverletzt geblieben, sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle Süd in Lübeck. Die U-Bahn fuhr demnach bloß durch die Krone des Baumes und wurde dabei leicht beschädigt. Die Strecke war etwa eine Stunde lang gesperrt. Am Sonntag hatte es einen ähnlichen Unfall auf der U2 nahe der Station Hammer Kirche gegeben.

Am Hamburger Flughafen wurde am Montag rund ein Drittel der 360 Starts- und Landungen gestrichen. Eine Sprecherin sagte am Nachmittag: "Der Flugverkehr scheint sich zu normalisieren." Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass auch am Dienstag noch Flüge abgesagt würden. Für eine Verbindung nach Amsterdam wurde das am Abend bereits angezeigt. Am Sonntag und in der Nacht zum Montag war "Sabine" über Hamburg hinweggefegt und hatte zahlreiche Schäden angerichtet. Die Feuerwehr zählte insgesamt rund 350 Unwettereinsätze bis zum Montagmorgen.

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dpa/Daniel Bockwoldt/dpa Der Fischmarkt mit der Fischauktionshalle steht während einer Sturmflut unter Wasser.

Brandenburg: Weniger Schäden als befürchtet

18.53 Uhr, Potsdam: Das Orkantief "Sabine" hat in Brandenburg weniger Schäden angerichtet als befürchtet. Die meisten Feuerwehreinsätze wurden in der Nacht zum Montag von umgestürzten Bäumen, Ästen auf Straßen und umgefallenen Telefonmasten ausgelöst. Verletzte gab es keine. Im Fernverkehr der Bahn und zum Teil auch auf Regionalbahnstrecken war jedoch Geduld gefragt. 

In der Nordhälfte Brandenburgs, wo der stärkste Sturm erwartet worden war, musste die Feuerwehr überwiegend wegen umgekippter Bäume und herabgefallener Äste ausrücken. Im Havelland waren es 30, in Ostprignitz-Ruppin 25, in der Prignitz 20 und in Potsdam 7 "Sabine"-Einsätze, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordwest am Montag sagte. In den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming sowie der Stadt Brandenburg an der Havel habe es in der Nacht insgesamt rund 40 Sturmeinsätze gegeben. Meist seien Bäume oder Telefonmasten umgeknickt. In einem Fall hatte sich ein Blechdach gelöst. In Brandenburg/ Havel musste ein Gerüst gesichert werden.

Der Lagedienst der Polizei in Potsdam registrierte 87 kleinere Einsätze. Überwiegend sei es um umgestürzte Bäume und Verkehrsschilder gegangen, sagte eine Sprecherin. Größere Polizeieinsätze und Verletzte habe es wegen des Sturms nicht gegeben.

Mann in Thüringen von Dach geweht

17.21 Uhr: Ein Mann ist in Thüringen vom Dach seines Hauses geweht worden. Er sei schwer verletzt nach Erfurt in ein Krankenhaus gekommen, sagte eine Sprecherin des Landratamtes des Ilm-Kreises am Montag. Angesichts des Sturmtiefs "Sabine" habe der Mann am Sonntagabend versucht, das Dach seines Hauses in Bechstedt-Wagd, einem Ortsteil des Amtes Wachsenburg, zu sichern.

Sturm reißt auf Wangerooge große Stücke vom Badestrand ab

16.12 Uhr: Sturmtief "Sabine" hat den Strand auf Wangerooge stark beschädigt. Die Abbruchkante sei teilweise bis zu zwei Meter hoch und erstrecke sich am Hauptstrand über eine Länge von etwa einem Kilometer, sagte am Montag der stellvertretende Ratsvorsitzende der Insel, Peter Kuchenbuch-Hanken (Grüne).

Wangerooges Bürgermeister Marcel Fangohr (parteilos) sagte, der Scheitelpunkt der Flut sei höher gewesen als vorausberechnet. "Wenn das drei Tage so anhält, dann werden wir vielleicht nachher gar keinen Strand mehr haben."

Ein Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sagte, es würden nach der leichten Sturmflut am Montagmittag noch vier weitere bis Mittwoch erwartet. Danach werde man den Schaden begutachten.

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dpa Hohe Wellen schlagen an den Strand von Wangerooge und nehmen den Sand mit.

16.09 Uhr: Nach dem Durchzug von Orkantief "Sabine" hat sich die Lage in vielen Teilen Deutschlands am Montag vorerst beruhigt. Entwarnung gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) aber noch nicht. Für das südliche Bayern und Baden-Württemberg wurde auch am Nachmittag noch vor Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 100 bis 120 km/h gewarnt. In Hamburg wurde mit Sturmfluten gerechnet. Für die Nacht auf Dienstag erwarteten die Meteorologen vom Westen Deutschlands her wieder eine Windzunahme mit Sturmböen. Weitere Stürme sind auch in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen.

Orkantief Sabine über Deutschland: Die besten Sturm-Videos der FOCUS-Online-Leser

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Orkantief Sabine über Deutschland: Die besten Sturm-Videos der FOCUS-Online-Leser

Experte: Sturmtief "Sabine" wäre im Sommer folgenreicher gewesen

15:03 Uhr: Das Sturmtief "Sabine" hätte in den Sommermonaten möglicherweise deutlich schwerwiegendere Folgen gehabt. Guido Wolz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in München erklärte, es sei bekannt, dass Sommerstürme die Bäume leichter entwurzeln. "Wenn die Bäume kein Laub tragen, sind sie weniger anfällig", erklärte er. Ein ähnlich starker Sturm wie am Montag hätte im Sommer vermutlich wesentlich mehr Bäume umgeworfen.

Für den Montagnachmittag erwartete der DWD weitere Orkanböen mit bis zu 130 Stundenkilometern in Südbayern, auf Deutschlands höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, könnte es extreme Böen mit bis zu 180 Stundenkilometern geben. Nach einer Beruhigung am Montagabend könne es aber auch am Dienstag noch einmal örtlich schwere Sturmböen geben.

Vier Tote und kurioser LKW-Vorfall durch Sturmtief außerhalb Deutschlands

14:47 Uhr: Insgesamt vier Todesopfer hat "Sabine" bisher gefordert. Auf einer Autobahn im Südwesten Londons starb nach Angaben der britischen Polizei ein Mann, als sein Auto von einem entwurzelten Baum getroffen wurde. In Polen starben eine Frau und ihre Tochter durch ein herunterstürzendes Dach, das von Windböen von fast hundert Kilometern pro Stunde vom Gebäude gerissen worden war. In Südschweden starb ein Mann, als sein Boot kenterte.

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Francois Lo Presti/AFP/dpa Vier Todesopfer forderte Sturmtief "Sabine" bisher.

Außerdem ereignete sich ein kurioser Vorfall mit einem LKW. Sturm "Sabine" hat einen Anhänger eines Lastwagens auf der Autobahn 3 in der Oberpfalz umgekippt - und ihn kurze Zeit später wieder aufgerichtet. "Der Abschleppdienst war gerade vor Ort, da hat sich das Wetter wohl gedacht: Wir richten den Anhänger selbst wieder auf", sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Eine Windböe habe den Anhänger auf Höhe Nittendorf im Landkreis Regensburg auf die Leitplanke zwischen den Fahrbahnen geweht. "Er hing komisch in der Luft und drohte, auf die Gegenfahrbahn zu kippen." Doch als der Abschleppdienst eintraf, erwischte eine Böe aus entgegengesetzter Richtung den Anhänger und richtete ihn wieder auf.

"Als wäre nichts passiert, konnte der Fahrer wieder in seinen Lkw einsteigen und losfahren", hieß es weiter. Zur Sicherheit sei er dann aber bei der nächsten Ausfahrt heruntergefahren und habe gewartet, bis sich das Wetter beruhigte. Nach zwei Stunden Vollsperrung konnte die Autobahn in Richtung Regensburg wieder freigegeben werden.

Berlin warnt ausdrücklich davor, Parks zu betreten

13:26 Uhr: Auch wenn Berlin von Orkan "Sabine" größtenteils verschont blieb, hat der Bezirk Mitte ausdrücklich vor dem Betreten von Parks gewarnt. Vor allem abseits der offiziellen Wege könnten abgebrochene Äste oder gespaltene Kronen ausbrechen und zu schweren Verletzungen führen, teilte das Bezirksamt am Montagvormittag mit. Weil für Montag weitere starke Sturmböen vorhergesagt worden seien, könne man nicht ausschließen, dass ganze Bäume plötzlich umstürzen oder große Äste abbrechen.

Die Gärtner des Grünflächenamtes Mitte sollen zunächst die am meisten genutzten Hauptwege etwa im Tiergarten kontrollieren und dann auch nach und nach die Nebenwege in den Blick nehmen. Das könne aber mehrere Tage dauern, erklärte das Bezirksamt. Die Tiere im Zoo und im Tierpark überstanden das Unwetter in der Nacht gut. Beide Zoos blieben aber am Montag geschlossen. Mitarbeiter begannen am Vormittag mit den Aufräumarbeiten und sammelten unter anderem herabgefallene Äste auf.

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Karl-Josef Hildenbrand/dpa Oy-Mittelberg: Isoliermaterial hängt in einem Baum nahe eines Seminarhauses dessen Dach vom Sturm abgetragen wurde.

In Polen zwei Menschen von Dachteilen erschlagen

13:05 Uhr: In Polen hat das Orkantief "Sabine" zwei Menschenleben gefordert: Eine Frau und ihre Tochter wurden auf einem Parkplatz von herabfallenden Dachteilen erschlagen. Das sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zwei weitere Menschen, eine Frau und ein Junge, seien bei dem Unglück in dem Skiresort Bukowina Tatrzanska im Süden des Landes verletzt worden.

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Darek Delmanowicz/PAP/dpa

Sie wurden mit leichteren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte waren kurz vor 11.00 Uhr alarmiert worden. Die Dachteile fielen von einem Gebäude, in dem ein Skiverleih eingerichtet ist. Bukowina Tatrzanska ist ein beliebtes Ziel für den Skisport und Ausgangspunkt für Wanderungen in der Hohen Tatra, einem Teilgebirge der Karpaten an der Grenze zur Slowakei.

Bundesamt: Sturmflut in Hamburg könnte höher ausfallen als erwartet

12.28 Uhr: Die für Montagnachmittag erwartete Sturmflut könnte in Hamburg etwas höher als bislang vorhergesagt ausfallen. Der Scheitelpunkt gegen 17.30 Uhr werde in St. Pauli 2,00 bis 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen, hieß es vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Vermutlich werde das Wasser den Fischmarkt überschwemmen. Die Feuerwehr rief Autofahrer auf, ihre Fahrzeuge aus den tiefer gelegenen Gebieten an der Elbe wegzufahren. "Sonst ziehen wir die Autos mit dem Unimog raus, und das ist nicht gut fürs Getriebe", sagte ein Sprecher.

Für Dienstagmorgen wird erneut eine Sturmflut erwartet. Der Scheitelpunkt gegen 5.45 Uhr werde vermutlich aber nur 1,50 Meter über dem mittleren Hochwasser liegen, hieß es.

Wetter-Reporterin in Cuxhaven: Sturmfluten erwartet - Anwohner machen Schotten dicht

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Wetter-Reporterin in Cuxhaven: Sturmfluten erwartet - Anwohner machen Schotten dicht

Orkan-Schäden im Saarland, Baden-Württemberg: Frau lebensgefährlich verletzt, Sattelzug umgekippt

11:46 Uhr: Das Sturmtief "Sabine" hat bereits diverse Schäden angerichtet. In Saarbrücken wurden am Sonntagabend drei Menschen verletzt, eine Frau schwebt noch in Lebensgefahr. Die Frau war einem Polizeisprecher zufolge zusammen mit einer Kollegin aus dem dortigen Klinikum in Saarbrücken auf dem dem Weg zu ihrem geparkten Auto gewesen, als ein Baum umstürzte und die beiden Frauen traf. Die Kollegin sein nur leicht verletzt worden. Ein Mann wurde zudem am Bahnhof in Güdingen von einem herabfallenden Schild getroffen.

In der Nähe von Offenburg stürzte ein Sattelzug um, nachdem ihn eine Sturmböe erfasst hatte. Der Fahrer des Wagens wurde leicht verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Aus der Sattelzugmaschine liefen Betriebsstoffe aus, sodass Einsatzkräfte der Feuerwehr eine Ölsperre errichten mussten, der Sachschaden liegt bei rund 100.000 Euro.

Und auch auf den Autobahnen gab es Probleme: So war unter anderem eine Raststätte an der A3 (Berchem) vorübergehend gesperrt worden, weil der Sturm das Dach des Tankstellengebäudes teilweise abgedeckt hatte. Ferner war die Autobahn im Landkreis Hildesheim seit Sonntagabend wegen Sturmschäden gesperrt.

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Julian Stratenschulte/dpa

154 km/h im Flachland, 177 km/h auf dem Feldberg: "Sabine" ist so stark wie Jahrhundertsturm "Kyrill"

11.32 Uhr: Orkan "Sabine" hat in tiefen Lagen rekordverdächtige Windgeschwindigkeiten erreicht. Bei Fürstenzell im niederbayerischen Landkreis Passau wurden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 154 Stundenkilometer gemessen. "Das ist in solchen Tieflagen eine absolute Spitze", sagte der Meteorologe vom Dienst, Martin Schwienbacher, am Montag. Über den Großen Arber, mit 1455 Metern höchster Berg des Bayerischen Waldes, fegte der Orkan mit bis zu 161 Stundenkilometern. Auf Deutschlands höchstem Berg, der 2962 Meter hohen Zugspitze, registrierte die dortige Messstation 158 Stundenkilometer. Noch heftiger wehte es auf dem Feldberg im Schwarzwald, wo die Meteorologen Spitzengeschwindigkeiten von 177 Stundenkilometer registrierten.

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Angelika Warmuth/dpa

"Sabine" komme zumindest in Bayern ziemlich nahe an den Sturm "Kyrill" heran, der im Januar 2007 schwere Schäden verursacht hatte, sagte der Experte. Damals waren im Flachland in Bayern 144 Stundenkilometer und auf der Zugspitze knapp über 180 km/h gemessen worden.

Allerdings ist "Sabine" noch nicht durch: "Es kommt am Mittag im Süden Bayerns noch zu Windspitzen mit Orkanstärke", sagte Schwienbacher. Das bedeutet Windstärken ab 120 Stundenkilometern.

Sabine: 100.000 Haushalte in Tschechien ohne Strom

11:15 Uhr: Das Orkantief "Sabine" ist am Montag auch über Tschechien hinweggefegt. Rund 100 000 Haushalte waren ohne Elektrizität, wie Energieversorger mitteilten. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz - innerhalb einer Stunde wurden landesweit mehr als 250 Einsätze gezählt. Im südböhmischen Bezirk Prachatice (Prachatitz) wurde ein Mensch leicht verletzt, als ein Baum auf ein Auto krachte. Im Bahnverkehr kam es zu zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen.

Der Orkan erreichte auf der 1603 Meter hohen Schneekoppe (Snezka) im Riesengebirge eine Spitzengeschwindigkeit von 180 Kilometern pro Stunde. Der staatliche Wetterdienst CHMU hatte die höchste Warnstufe für Unwetter ausgerufen. Zahlreiche Schulen, öffentliche Parks und Zoologische Gärten blieben als Vorsichtsmaßnahme geschlossen.

In der Nacht zum Dienstag schwere Schauer erwartet

10:53 Uhr: Um 9 Uhr befand sich die Kaltfront sich auf der Linie Freiburg – Ulm – Augsburg – Passau, bis Mittag soll diese nach München weiterziehen. Dann ist der erste Wind überstanden - dafür folgen andere Unnanehmlichkeiten.

Denn in der Nacht auf Dienstag zieht ein Tiefdruckausläufer durchs Land, der erneut stürmische Bedingungen und kräftige Niederschläge im Großteil Deutschlands bringt. Im Süden können dadurch häufig Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h auftreten, regional sind Orkanböen mit bis zu 120 Stundenkilometern möglich.

Die starken Regenfälle können zu Hochwassern führen. Beispielsweise in Hamburg wird bereits am Montagabend eine Sturmflut erwartet. In Bayern, Rheinland-Pfalz und im Saarland sind bereits erste Flüsse über die Ufer getreten.

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Sebastian Hirche Der Orkan sorgte für spektakuläre Aufnahmen.

In Bayern weiterhin Stillstand bei der Bahn

10.20 Uhr: Wegen Sturmtief "Sabine" hat die Deutsche Bahn den gesamten Verkehr in Bayern eingestellt. Die Wetterlage lasse Zugfahrten bis auf Weiteres nicht zu, teilte das Unternehmen mit. Bereits seit Sonntag herrscht bundesweit Stillstand im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Sturm- und Orkanböen sorgten bereits für Verletzte und Schäden - mehrere umgestürzte Bäume blockieren die Strecken, einen Schwerpunkt der Beeinträchtigungen bildet München. Laut "Rosenheim24" gibt es in der bayerischen Landeshauptstadt jedoch eine Ausnahme: Auf der Münchner Stammstrecke fahren einzelne Pendelzüge zwischen München Ost und Pasing.

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Felix Hörhager/dpa

Der regionale Zugverkehr in Baden-Württemberg begann nach Angaben der Bahn unterdessen am Montagmorgen um 8 Uhr. Wie es auf den einzelnen Strecken konkret aussehe, sei aber von der witterungsbedingten Situation abhängig. Erst müssten die Lage erkundet und etwaige Schäden beseitigt werden. "Sabine" trifft den Süden am heutigen Montag mit voller Wucht. Für Baden-Württemberg und Bayern gelten praktisch flächendeckend amtliche Unwetterwarnungen, in einzelnen Gebieten werden Böen mit bis zu 160 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit erwartet.

Touch-and-Go-Manöver! British-Airways-Maschine startet direkt nach der Landung durch

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Touch-and-Go-Manöver! British-Airways-Maschine startet direkt nach der Landung durch

Orkan Sabine: Erste Schäden in Bayern gemeldet

9.17 Uhr: Es gibt erste Meldungen zu Sturmschäden aus den Landkreisen Mühldorf und Altötting, wie "Rosenheim24" berichtet. Bei Erharting (Landkreis Mühldorf), Reischach und Perach (Landkreis Altötting) seien erste Bäume auf Straßen gestürzt. In Töging (Landkreis Altötting) soll ein Flachdach teilweise abgedeckt worden sein, die Feuerwehr sei im Einsatz. In der Gemeinde Rimbach in Niederbayern soll außerdem ein Lkw umgestürzt sein.

Via Twitter wurde zudem verkündet, dass in Mühldorf gegen 8.15 Uhr eine Windgeschwindigkeit von 128 km/h gemessen wurde. In Augsburg wurden Windgeschwindigkeiten von 107 Stundenkilometern, in München von 83 km/h erfasst.

Sabine in einigen Regionen milder als erwartet

9.08 Uhr: Vielerorts ist Sturmtief Sabine bisher glimpflicher abgelaufen als befürchtet. So schrieben die Wetterexperten von "Sturmjäger Südwestfalen" auf ihrer Facebookseite, dass sich die Kaltfront insgesamt schwach entwickelt habe. Konkret heißt in dem Post, den die Fachleute gestern Abend absetzten: "Die Böen werden bei 90 bis 110 km/h liegen und damit deutlich schwächer als erwartet."

Auch in Mecklemburg-Vorpommern habe es nach ersten Erkenntnissen nur geringe Schäden gegeben, wie der „NDR“ berichtet. Die Feuerwehr habe hauptsächlich umgestürzte Bäume entfernen müssen. In Rostock und Umgebung habe es gar keine sturmbedingten Einsätze gegeben.

Sturmflutgefahr an der Nordseeküste

8.30 Uhr: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warnt vor der Gefahr einer Sturmflut an der deutschen Nordseeküste und in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg. Am Montag würden das Nachmittag-Hochwasser an der Nordseeküste und in Emden sowie das Abend-Hochwasser in Bremen und Hamburg 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen, gab das BSH bekannt.

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Bodo Marks/dpa Sturmflut an der Nordsee

Die Sturmflutgefahr bestehe bis etwa 17.30 Uhr am Montag. Der Fischmarkt im Hafen könnte somit also überflutet werden. Laut FOCUS-Online-Informationen soll zudem in Emden um 13:25 Uhr, in Cuxhaven um 14 Uhr und in Bremen um 15:55 Uhr die Gefahr einer Sturmflut bestehen.

Sabine in Bayern angekommen: 50.000 Haushalte ohne Strom

8.20 Uhr: In einigen Regionen Bayerns ist durch Sturmtief Sabine die Stromversorgung ausgefallen. Bereits kurz nach Mitternacht habe es erste Stromausfälle in Unterfranken gegeben, wie die Bayernwerk AG am Montagmorgen in Regensburg mitteilte.

Gegen 5 Uhr wurden in Oberfranken Störungen in der Stromversorgung gemeldet, etwas später auch in der Oberpfalz. Rund 50.000 Haushalte seien ohne Strom. „Ursache für die Ausfälle sind meistens Bäume oder Äste, die Stromleitungen berühren oder beschädigen“, erklärte ein Sprecher.

Die ersten Kunden in Oberfranken würden über sogenannte Schaltmaßnahmen wieder versorgt, hieß es weiter. Techniker seien in allen Regionen des Bayernwerk-Netzgebiets (Unterfranken, Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern) im Einsatz oder in Bereitschaft.

Passanten werden dringend gebeten, Abstand von angebrochenenden Strommasten und tiefhängenden Leiterseilen zu nehmen.

Menschen geraten im Lift in Panik – Retter werden fast von Hochhausdach geweht

7.07 Uhr: Bei Windböen mit Orkanstärke mussten Feuerwehrleute in Mönchengladbach für einen Einsatz auf das Dach eines Hochhauses klettern - und wären fast runtergeweht worden. In dem Gebäude blieb in der Sturmnacht ein Aufzug stecken. Die drei eingeschlossenen Personen seien zunehmend in Panik geraten, teilte die Feuerwehr am Montagmorgen mit. Um sie zu befreien, hätten Einsatzkräfte über das Dach in den Maschinenraum gemusst - doch das sei bei den Windgeschwindigkeiten extrem gefährlich gewesen. Die Feuerwehrleute hätten sich festbinden müssen, um nicht vom Dach geweht zu werden. Schließlich konnten sie die Personen aber aus dem Fahrstuhl befreien.

"Orkan im Süden immer stärker": 177 km/h auf dem Feldberg

6.56 Uhr: "Orkan Sabine erreicht am frühen Montagmorgen den Süden des Landes und nimmt immer mehr an Stärke zu. Im Schwarzwald wurden Böen von 177 Stundenkilometer gemessen," sagt Jan Schenk vom Weather Channel Deutschland.

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TWC

Von "Sabine" gepusht: Boeing überquert in Rekordzeit den Atlantik

6.32 Uhr: Angetrieben durch Sturm "Sabine" hat eine Boeing einen Rekord geschafft: Die Maschine von British Airways flog in nur vier Stunden und 56 Minuten von New York nach London – mehr als eine Stunde schneller als üblich. Auf ihrem Weg über den Atlantik soll die Boeing 747 laut "Flightradar 24" in der Spitze 1328 km/h geflogen sein. Die übliche Reisegeschwindigkeit liegt bei etwas mehr als 900 km/h.

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dpa Ein Airbus A380-841 von British Airways mit dem Kennzeichen G-XLEH fliegt in den Morgenstunden am Mond beim Abflug vom Flughafen Heathrow

Skibetrieb am Feldberg steht wegen "Sabine" still

04.43 Uhr: Wegen des Orkans "Sabine" stehen die Lifte am Feldberg im Schwarzwald still. "Am Montag werden aufgrund des Sturmtiefs alle Lifte geschlossen bleiben", twitterte der Liftverbund Feldberg. "Wir bitten die Warnungen und Empfehlungen des Deutschen Wetterdienstes zu beachten." Bislang ist nach Angaben der Betreiber nicht absehbar, wann der Skibetrieb wieder starten kann.

Für den Schwarzwald gilt in einigen Regionen die höchste der insgesamt vier Warnstufen. Örtlich wird vor Starkregen mit 20 bis 40 Litern pro Quadratmeter gewarnt.

Den Höhepunkt des Orkantiefs erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) bis 6.00 Uhr, gegen 7.00 Uhr dürfte "Sabine" auch den Großraum Stuttgart erreichen. Im Laufe des Montagvormittags ziehe der Orkan über den Südosten des Landes, teilte der DWD weiter mit.

 

Ekel-Video aus Discounter: Ratte huscht durch Brotregal bei Netto

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Ekel-Video aus Discounter: Ratte huscht durch Brotregal bei Netto

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