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Benedikt Doll rechnet sich Medaillen-Chancen aus

Doll will im WM-Sprint "einen raushauen"

Im Kampf gegen die Giganten hofft nicht nur Benedikt Doll auf diesen einen Moment, in dem alles passt.

"Ich versuche, einen rauszuhauen, so dass es hoffentlich fürs Podest reicht", sagte der 29-Jährige vor dem WM-Sprint von Antholz am Samstag (14:45 Uhr).

Denn im ersten Männer-Einzelrennen der Welttitelkämpfe am Fuße des Staller Sattels sehen viele im Kampf um Gold nur den Zweikampf zwischen den Dominatoren Johannes Thingnes Bö aus Norwegen und Frankreichs Superstar Martin Fourcade.

Nimmt man die Saisonstatistik, wäre ein anderer Sieger zumindest eine kleine Überraschung. Denn der sechsfache Saisonsieger Bö gewann bisher zwei Sprints ebenso wie Fourcade, der als Mann in Gelb fünf Saisonerfolge zu Buche stehen hat. Zudem geht Bö mit der Motivation des Auftakt-Golds in der Mixed-Staffel in die zehn Kilometer. Und der ehrgeizige Fourcade dürfte nach Platz sieben in der gemischten Staffel mit einer kleinen Portion Wut ins Rennen gehen.

Als bisher Einziger konnte Doll im Sprint in diese Phalanx einbrechen und die beiden Top-Favoriten schlagen. "Ich starte mit einem gutem Gefühl und ich habe ja schon gezeigt, dass ich es kann", sagte der passionierte Hobby-Koch. In Le Grand-Bornand im Dezember triumphierte der Schwarzwälder dank zweier fehlerfreien Schießeinlagen.

Und auch der Blick zurück könnte ihm Selbstvertrauen geben. Bei seinem WM-Titel 2017 gelang ihm ein perfektes Rennen - am Ende verwies er im Sprint Johannes Thingnes Bö um 0,7 Sekunden auf den Silberrang.

Peiffer hofft auf "mindestens eine" Medaille

"Eine Einzelmedaille wäre natürlich schön. Schade wäre es, wenn man gute Rennen macht und dann Vierter oder Fünfter wird", sagte Doll und verwies damit auf die extreme Leistungsdichte im Männerfeld, wo in jedem Rennen bis zu 20 Athleten auf das Podium laufen können. Aber Doll, der im Weltcup-Sprint von Ruhpolding auch noch Dritter wurde, ist bereit: "Ich fühle mich richtig gut."

Insgesamt sieht Doll das Männerteam gut aufgestellt: "Wir haben im Team vier wirklich starke Männer am Start und wenn einer durchkommt, können wir uns wirklich auf was freuen."

Olympiasieger Arnd Peiffer gehört zwei Jahre nach seinem Olympiasieg von Pyeongchang auf den 1600 Meter hohen Strecken indes nicht zu den Favoriten - der Blick auf seine Saisonergebnisse mit den Plätzen sieben, 21, 22 und 24 bestätigt das.

"Einerseits möchte man von einer WM gerne Medaillen mit nach Hause nehmen. Mindestens eine sollte es möglichst sein. Andererseits möchte ich einfach das Bestmögliche rausholen", sagte der frühere Sprint-Champion, der vor allem mit der Stabilität seiner Laufform hadert. "Das liegt auch daran, dass ich relativ viel krank war." Zudem hatte er bei Platz vier in der Mixed-Staffel zum Auftakt Probleme am Schießstand.