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Teilauto aus Halle ist auch überregional sehr beliebt.Foto: MZ/Archiv
Schritt Richtung Verkehrswende

Mehr Carsharing und Lastenräder statt Parkplätze?

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Halle (Saale) - Nach einem Stadtratsbeschluss überarbeitet die Verwaltung derzeit die Stellplatzsatzung. Bisher ist es so, dass Investoren beim Neubau eines Gebäudes einen oder eineinhalb Stellplätze pro Wohneinheit für Autos und Fahrräder errichten müssen. Die Eigentümer haben aber auch die Möglichkeit, stattdessen eine Ablöse an die Stadt zu zahlen. Das könnte sich zukünftig ändern.

Carsharing und Lastenräder statt neuer Parkplatz

Der Stadtrat hatte im vergangenen Jahr beschlossen, dass Grundstücksbesitzer auch alternative Mobilitätskonzepte vorlegen können, anstatt neue Parkplätze zu bauen. Dazu zählt zum Beispiel, Carsharing und Lastenräder zu fördern. Den zukünftigen Hausbewohner könnten als Ausgleich aber auch günstige Nahverkehrstickets angeboten werden. Die Räte wollen damit einen weiteren Schritt in Richtung Verkehrswende gehen.

Die Verwaltung hat im Planungsausschuss am Dienstag nun mehrere Möglichkeiten vorgestellt, wie die Stellplatzsatzung abgeändert werden könnte: Die Satzung wird abgeschafft, wodurch Investoren selbst entscheiden könnten, ob sie Parkplätze anlegen wollen oder nicht. Die Stadt Dessau habe zum Beispiel bereits ihre Satzung ausgesetzt.

Kritik: Alternativen Mobilitätskonzepten könne man nicht kontrollieren

Es könnte aber auch die vorgeschriebene Anzahl von Parkplätzen pro Wohneinheit verringert werden. Das hat Leipzig gemacht. Eine weitere Option ist es, Einzelfalllösungen je nach Bebauungsplan auszuhandeln.

Bei alternativen Mobilitätskonzepten war die Verwaltung skeptisch, ob das kontrolliert werden könnte. „Wir haben mehrere Varianten vorgestellt“, sagte Stadtplaner Lars Loebner. Nun seien die Stadträte gefragt, der Verwaltung eine Richtung vorzugeben. Christian Feigl (Grüne) schlug vor, das Thema zunächst intern zu beraten und dann in der nächsten Sitzung zu diskutieren. (mz)